FIELD MUSIC - Plumb

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 139 / 4-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 8/10 | Label: Memphis Industries | Autor: SaS


Spätestens seit ihrem 2010er Album „Measure“ sind die Gebrüder Brewis in der Musikwelt ein Begriff. Wie subtil sie darauf mit verschiedenen Stilen jonglierten und dabei eine ganz eigene Melange aus Psychopop, Indierock und Sixties-Anklängen schafften, das war schon aller Ehren wert. Zwar setzen sie auf „Plumb“ diesen Weg fort, lösen sich aber vom Glauben an feste Songstrukturen, der noch „Measure“ dominierte. Vielmehr besticht „Plumb“ durch seine Fragmentiertheit: Songs sind nur noch vereinzelt auszumachen, alles fließt ineinander und ergibt so ein stimmiges Panorama. Folgen kann man Field Music dabei oft nicht so richtig. Aber genau das wollen sie ja wohl auch: Man soll sich in den labyrinthischen Strukturen ihrer Lieder verlieren und darin verharren. Wie brillant das Ganze ausgeführt ist, wird u. a. daran erkennbar, dass sie mit „Sorry Again, Mate“ wie nebenbei eine Pastiche eines typischen Siebziger-Powerrock- Gassenhauers dazwischenpacken, der einen seltsam ergriffen zurücklässt. Wie eigentlich das ganze Album.

Top-Track: Sorry Again, Mate

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