Kategorie: CD-Reviews | Genre: Stoner/Desertrock | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 151 / 6-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 8/10 | Label: Neurot | Autor: CA
Iron Tongue kommen zwar aus Arkansas, sind aber nur bedingt oder in homöopathischen Dosen eine Southernrock-Band. Ihr Debütalbum „The Dogs Have Barked, The Birds Have Flown“ ist näher dran an Acts wie Grand Funk Railroad oder Deep Purple als an Kollektiven wie Lynyrd Skynyrd. Der epische Opener „Ever After“ besitzt eine gehörige Portion Atmosphäre, steigert sich dann aber nach und nach bis zu einem Kollaps. Sänger Chris ‚CT‘ Terry hat großen Anteil an dieser dramatischen Zuspitzung. „Witchery“ wartet mit einem Hardrock-Riff auf, das sich dezent bei einem Uriah-Heep-Klassiker der Siebziger bedient. „Moon Unit“ ist der einzige Track mit erkennbaren Bluesrock-Anleihen. Ansonsten gibt es viel Seventies- Moods, Psych-, Stoner- und Doomrock auf die Ohren. Wie sich aus einem Bassgroove ein gewaltiges Ungetüm wie „Lioness“ herausschält, ist phänomenal. Und wie „7 Days“ zum brachialen Horrorschocker anwächst, beeindruckend. Am Ende warten Iron Tongue noch mit dem semi-punkigen „Said’n’Done“ auf und unterstreichen damit noch mal, dass sie immer für eine Überraschung gut sein können.
Top-Track: Ever After