Kategorie: CD-Reviews | Genre: Heavy Rock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 139 / 4-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 5/10 | Label: Frontiers | Autor: ML
Nach dem zwiespältigen 2011er Night-Ranger-Comebackwerk „Somewhere In California“ schiebt deren Sänger und Bassist Jack Blades ein Soloalbum nach. Mit dabei: unter anderem seine Night-Ranger-Kollegen und Cheap Tricks Robin Zander. Aber auch deren Anwesenheit kann Blades auf seinem zweiten Solowerk nicht dazu verhelfen, durchgehend gute Qualität abzuliefern. Zwar schafft es der Damn Yankee immer wieder, mit einfachsten Mainstream-Rock’n’Roll-Mitteln traumhafte Quasi-Balladen („Hardest Word To Say“) hinzulegen. Doch schwächelt der Mann aus Palm Desert, wenn er einfach nur ein Klischee ans nächste reiht. So ist der Titelsong „Rock’n’Roll Ride“ mit seiner AC/DC-Attitüde nicht mehr wirklich ernst zu nehmen. Dass Blades es viel besser kann, beweist das vom Härtegrad ähnlich geartete, aber wesentlich eigenständigere „Say You Will“. Licht und Schatten liegen bei dem 57-jährigen kalifornischen Lokalpatrioten auf „Rock’n’Roll Ride“ eben stets nah beieinander. Größter Ausrutscher: das halbakustische „West Hollywood“ mit seinen verunglückten Beatles-Anleihen.
Top-Track: Rise And Shine