Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 150 / 5-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 8/10 | Label: City Slang | Autor: MaB
Der 1978 geborene argentinisch-schwedische Sänger und Gitarrist José González ist bekannt für seinen anspruchsvollen Indiefolk, der ihm vor zehn Jahren den verdienten Durchbruch als Solokünstler bescherte. Schon damals hatte er mit Junip noch ein weiteres Projekt in der Hinterhand, dessen Debüt jedoch erst 2010 erschien. Für die Nachfolge-CD „Junip“ ließen sich González und seine Mitstreiter Tobias Winterkorn (keys) und Elias Araya (dr) ausreichend Zeit, um die zehn Songs reifen zu lassen. Auch wenn Junips Stil weiterhin als Alternative Folkpop bezeichnet werden kann, mischen sich erneut dezent krautige Untertöne in die luftig arrangierten Songs („Suddenly“, „So Clear“, „Walking Lightly“). Besonderes Lob verdient Co-Produzent Don Alsterberg, der die goldrichtige Entscheidung traf, das Zusammenspiel der Band möglichst ‚livehaftig‘ einzufangen. Von allen Stücken dieser hochwertigen Songkollektion fällt lediglich das etwas eintönige „Your Life Your Call“ qualitativ leicht ab. „Junip“ ist ein berauschendes Werk, das mit „Line Of Fire“ zudem eine großartige Orchesterballade bietet.
Top-Track: Line Of Fire