LIVE - The Turn

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 166 / 12-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6/10 | Label: Think Loud | Autor: JV


Neues von den Alternative-Rockern aus Pennsylvania, wer hätte das gedacht – noch dazu ohne Ed Kowalczyk. Der neue Sänger heißt Chris Shinn (Unified Theory) und macht seinen Job nicht schlecht. Auch er beherrscht das leidenschaftliche Vibrato, und das braucht er auch bei den meist von Pathos durchzogenen Songs. Die sind nicht übel, solide gemacht, aber weit davon entfernt, an alte Heldentaten wie „Lightning Crashes“, „I Alone“, „Dolphin’s Cry“ und dergleichen 90er-Hymnen mehr heranzureichen. Sie versuchen es aber, und deshalb kann eigentlich von einem „Neuanfang“, wie ihn der Pressetext heraufbeschwören möchte, nicht die Rede sein. Die Band mag wohl eher an ihre Geschichte anzuknüpfen, und zu den Erfolgsrezepten gehörten nun mal das Versprühen purer Energie und ein gewisser dramatischer Aufbau. Der ist hier teils durchaus zu finden („Don’t Run To Wait“, „Strength To Hold On“), so richtig zündet der Funke aber nicht. Weil sich die Tracks in punkto Inszenierung sehr an die alten Songs anlehnen, vergleicht man eben doch – und stellt etwas ernüchtert fest, dass man die Band schon leidenschaftlicher und inspirierter erlebt hat.

Top-Track: He Could Teach The Devil Tricks

Zurück zur Übersicht