THE MICHAEL LANDAU GROUP - Organic Instrumentals

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 138 / 3-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Mascot | Autor: WS


Michael Landau gehört zu der Riege von US-Sessionmusikern, deren Auftragsliste so lang wie ein Telefonbuch ist. Pink Floyd, Steve Lukather, Chicago, Quincy Jones, gehörten zu seinen Auftraggebern. Auf seinem neuen Soloalbum präsentiert der Mann aus L. A. zehn Instrumentals, die überhaupt nicht so glatt klingen, wie man es von einem so ausgebufften US-Sessionprofi wie ihn befürchten könnte. Im Opener bedient Landau zunächst so entspannt wie Eric Clapton bei „MTV Unplugged“ die Akustikklampfe. Hinzu kommt eine effektiv bediente Trommel. Dann bringen sich hoch atmosphärisch Orgel und E-Gitarre ins Spiel. Eine herrliche Nummer. „Sneaker Wave“ legt einen fetten Zahn zu. Der Bass schlägt in die Magengrube und die eigensinnig verzerrte E-Gitarre vollführt Saltos. „Spider Time“ ist lasziver Midtempo-Blues. Andere Titel schwanken zwischen lautmalerischem Atmo-Jazz und recht heftigen Gitarrenattacken. Perfekte Klänge, wenn man spätnachts angetrunken seine Gedanken zwischen Zorn, Verlorenheit und Sehnsucht in den Griff bekommen will. Da passt auch ein entspanntes Flügelhorn in „Big Sur Howl“ wie die Faust aufs Auge.

Top-Track: Delano

Zurück zur Übersicht