RHYS MARSH - Sentiment

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 166 / 12-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Autumnsongs | Autor: AS


Marsh hat mit seiner Band The Autumn Ghost bisher drei Alben eingespielt („The Fragile State Of Inbetween“, 2008, „Dulcima“, 2009, und „The Blue Hour“, 2012), war zudem bei Opium Cartel und Kaukasus mit dabei. Nun legt er mit „Sentinent“ sein erstes Soloalbum vor, an dem er zwei Jahre lang intensiv gebastelt hat. Der in Norwegen lebende britische Musiker gibt sich in den neun Songs wesentlich persönlicher als im Bandkontext, und seine recht dicht gewirkte, zunächst etwas sperrig anmutende Musik ist ziemlich melancholisch ausgefallen. Markenzeichen ist Marshs elegischer, bisweilen oktavgedoppelter Gesang, der dem von (Vintage-) Tasteninstrumenten getragenen emotionalen Sound noch einmal deutlich intensiviert. Das Ganze erinnert, wenngleich es sich nicht so filigran ausgearbeitet präsentiert, in seiner versonnenen Songanlage an die Epen von Gazpacho. Nur selten kommt Marsh mal etwas mehr aus sich heraus, wie etwa auf „In The Sand“ oder „Last November“, das, laid back und mit dezenten Jazztupfern, am ausgereiftesten und überzeugendsten wirkt und mit seinen gehauchten Vocals an The White Birch denken lässt.

Top-Track: Last November

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