Kategorie: CD-Reviews | Genre: Blues/Bluesrock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 8/10 | Label: Rhino | Autor: WS
Dieser Hobo und Blues-Man ist bereits eine Legende. Als Mischung zwischen modernem Clochard und Straßenmusiker hat er Kalifornien immer wieder im anarchistischen Sinne unsicher gemacht, schlief auch unter Brücken oder mal im Knast. Sein erstes Album veröffentlichte er im Alter von 63 Jahren und seinen Durchbruch hatte er 2007, ausgelöst durch eine Show bei Jools Holland. Da ist auch eine „Best Of“ angebracht, um diesen Mann neuen Musikhörern nahe zu bringen. Die ersten zwei Tracks klingen so, als hätte man diesen uralten Poor Man’s Walkin’ Blues gleich direkt auf der Straße mit nur einem Mikro aufgenommen. Authentizität pur. Dann wird’s aber moderner: „I Started Out With Nothing“ groovt mächtig und in Begleitung weiblicher Vocals wird’s gleich zum perfekten Street Gospel. Mit „Diddley Bo“ wird einem anderen Urgestein amerikanischen Blues’ rock’n’rollender Tribut gezollt. Überraschend vielseitig kommt dieser beredte „Blues aus der Gosse“ daher, irgendwo zwischen dem alten Johnny Lee Hooker und dem sperrigen Tom Waits. Walkin’ Blues in erster Linie, aber auch viel Gospel, Country, ZZ-Top-Rock und akustische Balladen. Kaufempfehlung!
Top-Track: Treasures