THE VOID’S LAST STAND - Rakash

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 9/10 | Label: Longhair | Autor: WS


Die Musik dieser Gruppe polarisiert. Gut so! Die Aachener Combo mit dem schillernden Namen bietet auf ihrem zweiten Album einen zappaesken Prog-Streich der Sonderklasse (von Nektar-Coverkünstler Helmut Wenske kongenial im irrwitzig-psychedelischen Cover festgehalten). Der eröffnende Longtrack „The Syrian Goddess“ ist wie ein surrealistischer Monty-Python-Streifen mit ordentlich Theaterdonner. Der exaltierte Sänger Jonas Wingens doppelt sich selber, indem er einmal mit ruhiger/beruhigender Stimme intoniert und gleichzeitig wie ein durchgeknallter Zirkusdirektor herumkrakelt. Erinnerungen an die psychedelische Vorzeit des Prog, an Family und The Crazy World Of Arthur Brown, kommen hoch. Am besten ist die Band immer dann, wenn sie ihren unkonventionellsten musikalischen Intentionen folgt. Gitarrist Geoffrey Blaeske setzt im Instrumental „Land(e)scapes And The Beauty Of Number 64“ ein Highlight. Bei „She’s A Ghost“ darf’s gar balladeske Punk-Attitüde sein. Von Zeit zu Zeit braucht man Musik wie diese, um die eigenen Hörgewohnheiten kräftig gegen den Strich bürsten zu lassen.

Top-Track: The Syrian Goddess

Zurück zur Übersicht