Kategorie: CD-Reviews | Genre: Gothic/Dark Rock, Folk/Folkrock, Ambient | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Heidrunar Myrkrunar | Autor: BSV
Kim Larsen hat sich viel Zeit gelassen mit dem neuen Album von :Of The Wand And The Moon:. Sechs Jahre sind vergangen seit „Sonnenheim“, dem Album, das ungewohnt viele lichte Momente in den sonst so düsteren Neofolk des Dänen brachte. Lichte Momente finden sich nun auch wieder auf seinem neuen Werk „The Lone Descent“. Aber sie wurden in ihre Schranken verwiesen. Die Oberhand haben wieder die Schattenseiten des Folk: die langsamen, fast schon ambienten Strukturen, die unheilvollen Stimmungen, die spartanischen Arrangements, das bedrohliche Dröhnen. Über allem aber steht Larsens dunkle Sangesstimme. Sie klingt wie eine Zeitlupen-Version von Tiamats Johan Edlund oder von Andrew Eldritch (The Sisters Of Mercy). Violinen, Cello, Mellotron und Trompete stehen spartanisch eingesetzten Akustikgitarren, sanften Pianotupfern, Backing Vocals und Pauken gegenüber. Die Rhythmen werden meist nur dezent angedeutet. Larsens Stimme erschafft langsame, wohlige Melodien. Ein erhabenes Album, betörend und verstörend zugleich.
Top-Track: Tear It Apart