Kategorie: CD-Reviews | Genre: Ambient, Krautrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Bureau B | Autor: MFG
Krautrock lebt und treibt weiterhin spannende Blüten. Eine davon ist das Projekt Ziguri, das 27 Jahre nach seiner Gründung sein Debütwerk vorlegt. Dahinter stecken Schlagzeuger/Leadsänger Dieter Kölsch, Bassist Udo Erdenreich und Gitarrist Günter Schickert, der er in den Siebzigern die psychedelischen Kultalben „Samtvogel“ und „Überfällig“ veröffentlichte. Das Berliner Trio kennt sich seit den frühen Achtzigern, gab zwischen 1987 und 1997 vor allem in besetzten Häusern und auf Straßenfesten Konzerte und machte nach dem Band-Split bis 2002 als Theaterprojekt weiter, bevor man schließlich getrennte Wege ging. 2011 kam dann der Entschluss, es noch einmal zusammen zu probieren. Das Ergebnis ist dieses Album: klassischer Krautrock à la Amon Düül II oder Neu!, in den Ambient-Einflüsse wie etwa von Harmonia ins Gesamtbild einsickern. Was vor allem an Schickerts flirrender, schwebender, unvergleichlicher Echodrive-Gitarre liegt, die einen mit ihrer hypnotischen Monotonie in andere Sphären entführt. Aus denen holt einen aber leider grölender Gesang immer wieder heraus.
Top-Track: Massa