Mit „The Hunting Party“ veröffentlicht RPWL-Gitarrist Kalle Wallner bereits seit fünftes Solo-Album unter dem Namen Blind Ego. Nach einem ereignisreichen Jahr erreichen wir Kalle Wallner im Urlaub auf Sardinien, wo er mit seiner Frau seine erste Camping-Erfahrung macht. Den Urlaub unterbricht er gern, um über „The Hunting Party“ zu sprechen. Eine Veröffentlichung, die wieder mal mit einem neuen Sänger aufwartet und auch sonst alles andere als ein Ego-Trip ist.
eclipsed: Bei dir war viel los in diesem Jahr. Wovon musst du dich besonders erholen?
Gitarrist Kalle Wallner ist mit der Freisinger Vorzeige-Artrockband RPWL und seinem Soloprojekt Blind Ego eigentlich gut ausgelastet. Die Pandemie-bedingt ausgefallenen Konzertsaisons 2020 und 2021 hat er nun aber für ein Soloalbum genutzt, das erstmals unter eigenem Namen veröffentlicht wird. Kurioserweise heißt dieses zu 90 Prozent rein instrumentale Werk „Voices“. Was hinter diesen Stimmen steckt und wodurch sich das Album musikalisch von RPWL und Blind Ego unterscheidet, welche Musiker beteiligt waren und wie er das Werk angegangen ist, erzählt uns Kalle Wallner im Zoom-Interview.
eclipsed: Wie kam es zu deinem ersten echten Soloalbum „Voices“? Ist es ein richtiges Lockdown-Album?
Die beiden Masterminds von RPWL, Kalle Wallner und Yogi Lang, gönnen sich traditionell zwischen Alben ihrer Hauptband kreative Auszeiten, die sie jeweils mit Solo-Projekten füllen. Gitarrist Wallner tut dies mit Blind Ego, die erstmals 2007 mit dem Album „Mirror“ in Erscheinung traten. Nach der letzten Tour zum Studioalbum „Liquid“ (2016) kam es zu einer Umbesetzung, wobei dieses Line-up nun auch auf dem brandneuen Werk „Preaching To The Choir“ aktiv ist. Neben Sänger Scott Balaban umfasst es Drummer Michael Christoph sowie zusätzlich an Gitarre und Bass Julian Kellner respektive Sebastian Harnack.
eclipsed: Die Tour zu „Liquid“ hat die aktuelle Formation mit Sänger Scott Balaban offenbar stabilisiert. Wie sieht der Status quo bei euch aus?
Wir können uns nur wiederholen: Kalle Wallner zählt zu Deutschlands besten und emotionalsten Gitarristen. Außer den RPWL-Fans hat das aber noch niemand so richtig begriffen. Es verwundert natürlich nicht, dass auch auf „Liquid“, dem inzwischen dritten Album seines Soloprojekts Blind Ego, die Gitarren eine weitaus gewichtigere Rolle spielen als auf den Klangreisen der Freisinger Floyd-Aficionados.
WOLF PEOPLE - Night Witch (3:48)
Album: Ruins (2016)
Label/Vertrieb: Secretly Group/Cargo
www.wolfpeople.co.uk
Hier geben sich der Pop, Proto-Prog und Canterbury-Folk-Rock der späten Sechzigerjahre die Hand mit der Neuzeit. Das kommt auf dem neuen Album „Ruins“ so ähnlich einige Mal vor, auch „Night Witch“ bleibt mit seiner einschmeichelnden Gesangsmelodie dazu noch sehr angenehm in den Gehörgängen hängen. Album des Monats. (VÖ: 11.11.)
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