Ihre Kollaboration schlug zu Beginn des Jahrtausends in der Metal-Szene wie eine Bombe ein. Und bei kaum einem anderen Nebenprojekt waren die Markenzeichen der Hauptbands von der ersten Sekunde an so deutlich auszumachen wie bei Demons & Wizards, dem Spielplatz von Blind-Guardian-Sänger Hansi Kürsch und Iced-Earth-Gitarrist Jon Schaffer, das mit dem aktuellen Album „III“ in die dritte Runde geht. „Ja, diese Tatsache kann man einfach nicht verleugnen“, lacht Kürsch im Interview. „Jon hat einen sehr prägnanten Gitarrenstil, und das Gleiche gilt auch für meinen Gesang. Es ist halt unser musikalischer Charakter bzw. auch unser Handwerk, und das kann man nicht einfach wegsubtrahieren. Allerdings finde ich die Symbiose, die daraus entsteht, schon sehr speziell. Demons & Wizards bietet mir zum Beispiel deutlich mehr Raum für den Gesang, so dass sich auch meine Herangehensweise verändert.“
Seit über 20 Jahren geistert das Phantom des Orchester-Albums von Blind Guardian durch die Metalszene. Immer wieder angekündigt, immer wieder verschoben, ist „Legacy Of The Dark Lands“ nun nicht nur das wohl ambitionierteste Kompositions-Projekt, das je von Metal-Musikern in Deutschland gestemmt wurde, sondern auch der (vorübergehende) logische Endpunkt einer Entwicklung, die bereits auf einem frühen Album wie „Somewhere Far Beyond“ (1992) angedeutet wurde. Wir sprachen mit den beiden Machern Hansi Kürsch und André Olbrich.
eclipsed: Gab es in den letzten 20 Jahren auch Momente, in denen ihr die Lust an diesem Mammut-Unternehmen verloren habt bzw. euch die Geduld ausging?
Auch mit „Beyond The Red Mirror“ erinnern Blind Guardian an „Imaginations From The Other Side“ und „Nightfall In Middle Earth“. Album Nummer 10 der Fantasy-Metaller ist damit eindeutig als Nachfolger von „At The Edge Of Time“ zu identifizieren. Doch die Krefelder wären nicht Deutschlands kreativste Power-Metal-Band, würden sie nicht auch diesmal neue Facetten ihrer beeindruckenden Musikalität präsentieren.
Vier Jahre nach „At The Edge Of Time“ melden sich Blind Guardian auf eindrucksvolle Weise zurück. Einmal mehr begeistert das Krefelder Quartett mit anspruchsvollen, teils orchestral ausgerichteten Kompositionen, die trotz der Detaildichte wuchtig und glasklar daherkommen. Auch dieses vielschichtige Werk entstand in den bandeigenen Twilight Hall Studios in Grefrath; produziert wurde es von Charlie Bauerfeind. Musikalisch und textlich knüpft die Gruppe an die großen Momente ihrer Karriere an. eclipsed sprach mit Sänger/Texter Hansi Kürsch und Gitarrist André Olbrich in der legendären Studioküche.
eclipsed: Hansi, André, trotz der ungeheuren Detaildichte lasst ihr es auf „Beyond The Red Mirror“ wieder gehörig krachen. Euer Schlagzeuger Frederik Ehmke muss Schwerstarbeit leisten.
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