Der US-amerikanische Multiinstrumentalist Kevin Dodson hat sein Album, mit dem er in den Prog-Zirkus zurückkehrt, nicht ohne Grund „11th Hour“ genannt: fünf vor zwölf, höchste Zeit, in letzter Minute. Als er sich in diesem Metier nämlich das letzte Mal zeigte, kamen gerade die ersten Klapphandys auf den Markt: 1996 konnte er mit dem zweiten Madrigal-Album „On My Hands...“ Achtungserfolge erzielen. 29 Jahre später ist es also tatsächlich „höchste Zeit“, noch mal auf den Zug aufzuspringen. „Es war schon immer mein Lebensziel, mit einer Prog-Band Musik aufzunehmen“, erklärt Dodson. „Ein Punkt auf meiner Wunschliste, sozusagen. Seit ich die ersten Prog-Ikonen gehört hatte, hing ich am Haken.“ Aber fast 30 Jahre Funkstille ist schon eine lange Zeit. „Es war für mich immer klar, dass ich mit der Band weitermachen würde“, so Dodson. „Doch es kommt einem das Leben dazwischen.“ Familiäre Herausforderungen sind nur ein Teil dessen, was er als Hinderungsgründe nennt.