ANDREAS VOLLENWEIDER geht auf „SlowFlow & Dancer“ musikalisch wieder in die Vollen

25. November 2022

ANDREAS VOLLENWEIDER geht auf „SlowFlow & Dancer“ musikalisch wieder in die Vollen

Damals ungehörte Klangreisen wie „Caverna Magica“ (1982) oder „Down To The Moon“ (1986) machten den musikalischen Freigeist Andreas Vollenweider weltberühmt. Ab „Dancing With The Lion“(1988) begann er, regelmäßig eine illustre Schar an Welt- und Jazzmusikern für seine Alben einzuladen. Seit 2010 wurde es stiller um ihn. Nach seinem spirituellen Entwicklungsroman „Im Spiegel der Venus“ und der kontemplativen Scheibe „Quiet Places“ in Trio-Formation ist der Schweizer nun wieder mit einem Werk in großer Besetzung und mit vielen Gastmusikern zurück. Wir sprechen mit ihm über die Konzeption des neuen Albums und wagen eine kleine Rückschau auf sein Werk.

eclipsed: „SlowFlow & Dancer“ ist endlich wieder ein Vollenweider-Album im großen Maßstab. Wie hat sich das ergeben?

Andreas Vollenweider: Mir wurde empfohlen, mal etwas mit Andy Wright, dem Produzenten, zu machen. Der kommt aber eigentlich aus einer ganz anderen Welt, der Pop-Welt von Eurythmics und Simply Red … Ich finde es aber immer wieder spannend, etwas auszuprobieren. Die Zusammenarbeit stellte sich sehr schnell als derart fruchtbar heraus, dass wir immer weitergemacht haben. Durch ihn nahmen wir dann auch in den Londoner Abbey Road Studios auf. Es hat dort einfach einen Hammer-Sound und eine Wahnsinnsgeschichte. 

eclipsed: Das Album hat das Konzept zweier unterschiedlicher Temperamente – einmal ruhig fließend, einmal mehr Rhythmus-betont. Wie bist du darauf gekommen, und ist diese Unterteilung denn so konsequent?

Vollenweider: Das ist einfach ein Versuch, die neue Art des Musikhörens zu berücksichtigen. Das Konzeptalbum ist eigentlich gestorben. Nur noch wenige hören heutzutage leider ein Album als Ganzes durch. Meine Alben waren ja immer als musikalisch-imaginative Reise gestaltet. „Quiet Places“ war immer als Teil 1 dreier verschiedener Modi und Atmosphären geplant, und der Sound wird von Teil zu Teil immer größer. Also vom ganz Intimen zum Fließenden bis hin zu Musik, zu der man sich auch bewegen oder tanzen kann.

eclipsed: Mit diesem Konzept kommt zugleich so etwas wie ein LP-Format auf zwei CDs, je eine CD mit jeweils nur 21 Minuten. Warum?

Vollenweider: Es war das Vinyl-Album, das hier die Länge vorgab. Ich finde, man muss mit den Unterbrechungen dann auch konsequent sein.

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