Beardfish machen das Schweden-Prog-Revival-Quartett perfekt! Nach Opeth, Ritual und Kaipa landen nun auch die Jungs aus Gävle einen genialen Coup. Freude und Überraschung bei den Proggies dürften hier am größten sein. Denn darauf, dass Rikard Sjöblom (voc, keys, g), David Zackrisson (g, voc), Robert Hansen (b) und Magnus Östgren (dr) wieder zusammenfinden und neun Jahre nach „+4626 – Comfortzone“ ein neues Werk vorlegen, hätten wohl die wenigsten gewettet. Im Zentrum von „Songs For Beating Hearts“, so der Albumtitel, steht mit dem fünfteiligen „Out In The Open“ die Aufarbeitung des Splits, aber auch eine Hommage an Freundschaft und Familie.
Der Wunsch, sich mal wieder zusammenzusetzen, entstand 2021, erinnert sich Sjöblom. „Ich glaube, alle vermissten ein bisschen das Gefühl, wieder zusammen in einer Band zu sein.“ Man traf sich, redete miteinander und beschloss, in Kontakt zu bleiben. Und irgendwann stand die Frage im Raum, wie es wohl wäre, mal wieder gemeinsam zu musizieren. Gesagt, getan. Der Bandleader kommt ins Schwärmen: „Wir begannen zu jammen, und es fühlte sich sofort wie zu Hause an, selbst nach so vielen Jahren. Das sind meine Brüder, dachte ich. Wir spielten ein paar unserer Songs, und die Haare an meinen Armen standen zu Berge.“ So dauerte es nicht lange, bis Sjöblom neues Material zusammenhatte, an dem man feilen konnte. Am Ende hätte es sogar für ein Doppelalbum gereicht. „Aber als LP-Freaks wollten wir auf eine LP passen und den bestmöglichen Flow für die Platte haben. Also ließen wir einige Songs aus.“ Ursprünglich war die Idee, sie für ein späteres Album zu verwenden. Doch inzwischen erwägt man, da sie thematisch so eng mit „Songs For Beating Hearts“ verbunden sind, eine entsprechende EP zu veröffentlichen.