BIG BIG TRAIN „Pingpong der Ideen“

5. September 2021

Big Big Train

BIG BIG TRAIN „Pingpong der Ideen“

Der große Zug ist nicht zu stoppen: Auch Corona und das Ausscheiden von gleich drei langjährigen Mitgliedern konnten die Fahrt von Big Big Train nicht bremsen. David Longdon und Greg Spawton sind stolz auf das, was ihre Band verkörpert. Im Doppelinterview verrieten sie, welche Idee hinter dem neuen Studioalbum „Common Ground“ steht und dass sie sogar schon wissen, worum es auf der nächsten Platte gehen wird.

eclipsed: „Common Ground“ wurde in schwierigen Zeiten aufgenommen. Was war diesmal anders?

David Longdon: Wir sind eine internationale Band, und wir haben immer mit Filesharing gearbeitet. Tatsächlich hatten wir uns diesmal darauf verständigt, das neue Album gemeinsam in einem Raum einzuspielen, aber ironischerweise konnten wir das aufgrund der Pandemie nicht. Deshalb war es business as usual.

Greg Spawton: Wir haben letzten Sommer mit Dave Gregory, Danny Manners und Rachel Hall drei Bandmitglieder verloren. Das hat einiges verändert. Außerdem hat Covid genervt, auch weil wir unsere geplante längere Tour nicht absolvieren konnten. „Common Ground“ ist deshalb vielleicht rockiger geraten, als es „Grand Tour“ war. 

eclipsed: Mein Eindruck ist, dass Covid-19, der Brexit und all das, was daraus folgte, das Album beeinflusst haben, vor allem die Texte. Stimmt das?

Longdon: Ja. Was geschehen ist, war für alle ein Schock. Gerade im Vereinigten Königreich sind in kurzer Zeit Dinge passiert, die wir in unserem Leben noch nie erlebt hatten. Die Welt wurde in die Knie gezwungen. Das hatte natürlich Einfluss. Die Themen, um die es geht, sind mehr denn je im Hier und Jetzt verortet. Trotzdem wollten wir ein optimistisches Album machen und kein dystopisches.

Spawton: Covid ist auf jeden Fall sehr präsent, ja. David erzählte mir, er könne an nichts anderes denken, und er hat es gerade auf den Punkt gebracht. Ich würde sagen, die neuen Songs sind mehr allgemeine Statements über den Zustand der Menschheit, vor allem dass wir besser dran sind, wenn wir uns miteinander verbinden und uns zusammentun. Wir sind keine politische Band, wie es z. B. Roger Waters ist. Vielleicht eher im Hippie-Sinne: Wir wollen das Beste im Menschen feiern.

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