Charlie und Willi Paschen wirken selbst erstaunt und geradezu ein bisschen erschrocken, als sie damit konfrontiert werden, dass „Balada“, das neue Studioalbum ihrer Band Coogans Bluff (benannt nach dem gleichnamigen Film mit Clint Eastwood), bereits ihr siebtes ist und die Gruppe letztes Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiern konnte. Suggeriert dieser Umstand doch, dass die Musiker schon als alte Hasen im Musikgeschäft gelten können. Doch keine Sorge: Der Retrorock des in Berlin beheimateten Quintetts ist frisch und knackig wie eh und je. Charlie Paschen dazu: „Wir haben den Benjamin-Button-Effekt – wir werden mit jedem Album immer jünger und frischer. Irgendwann sind wir Kinderstars.“
Sein Bruder Willi relativiert ein wenig: „Wenn ich mir unsere erste Platte anhöre, dann denke ich: Das könnte ich jetzt gar nicht mehr durchhalten, so schnell zu spielen, ohne Luft zu holen.“ Neben den Paschen-Brüdern Charlie (Drums) und Willi (Gitarre) besteht die Band aus Sänger/Bassist Clemens Marasus, Saxofonist Max Thum und Posaunist Stefan Meinking. „Balada“ enthält wieder sämtliche Ingredienzen, die den Sound der frühen 70er-Jahre ausmachen: Rock, Jazz, Soul, Prog, Funk und mehr. Alles passt bestens zusammen: „Wir sind fünf Leute mit unterschiedlichen Musikgeschmäckern, und da bringt jeder das mit ein, was er selbst gern hört“, so Willi Paschen. Sein Bruder ergänzt: „Ein befreundeter Radiomoderator hat mal in einer Sendung gesagt, wir sind das Schweizer Taschenmesser der Rockmusik ...“
