CRIPPLED BLACK PHOENIX blicken auf zwei Dekaden Bandgeschichte zurück

9. Dezember 2024

Crippled Black Phoenix

CRIPPLED BLACK PHOENIX blicken auf zwei Dekaden Bandgeschichte zurück

Crippled-Black-Phoenix-Mastermind Justin Greaves blickt mit dem akustischen Doppeldecker „The Wolf Changes Its Fur But Not Its Nature/Horrific Honorifics Number Two“ auf zwei Dekaden bewegte Bandgeschichte zurück. Die Veröffentlichung umfasst zweimal acht Coverversionen: Auf CD Nummer 1 findet man Songs, die vor allem dem Frühwerk entstammen. Sie wurden als Basis genommen, um dann munter draufloszuspielen. Auf CD Nummer 2 findet man Stücke etwa von New Model Army, Fugazi oder auch Laura Branigans Mega-Hit „Self Control“, allesamt in düsteren Versionen. „Für all diese Songs haben wir jede Menge Respekt übrig“, schwärmt der 55-jährige Greaves aus dem Norden Englands. „Alle haben sie uns ein langes Stück des Wegs begleitet. Wir bauen ihnen einen kleinen Altar.“

eclipsed: Begebt ihr euch mit dem ersten Teil eurer Kompilation auf eine Art Zeitreise?

Justin Greaves: Das kann man so nicht behaupten, weil darauf fast ausschließlich Stücke unserer ersten drei Platten zu hören sind. Insofern ist das Ganze kein durchgängiger Karriere-Rückblick. Wir haben auch nicht unsere Lieblingslieder für die Neuinterpretation ausgesucht. Sondern welche, die live stets gut geklappt haben. Ansonsten haben wir einige der Texte aktualisiert. Manche waren arg überholt. Die neuen Versionen haben übrigens wenig mit den Vorlagen zu tun.

eclipsed: Im zweiten Teil finden sich Kompositionen von sehr unterschiedlichen Künstlern. Warum diese Vielfalt?

Greaves: Weil es sich dabei ausschließlich um Songs handelt, die uns auf irgendeine Art und Weise begleitet und beeinflusst haben. Manche wundern sich über „Self Control“. Doch es lief als Dauerschleife in den Discos, in denen ich mich als Teenager aufgehalten habe. Ein ideales Stück, um Mädels aufzureißen. Auch, weil es nicht profan ist, sondern eher von einer tiefen Melancholie durchzogen wird.

eclipsed: Seid ihr eine klassische Band oder eher eine Art Projekt, weil du das einzige verbliebene Gründungsmitglied bist, ansonsten ändert sich das Line-up ja ständig?

Greaves: Außer Sängerin Belinda, die ist seit 2011 dabei. Und die werfe ich auch nicht raus, weil sie privat meine Partnerin ist (lacht). Richtig, meine Wenigkeit ist der Nukleus. Ansonsten sind wir in der Tat ein Haufen, bei dem es ein Kommen und Gehen gibt. Dadurch muss ich beim Komponieren auch keine großen Abstriche machen.

eclipsed: Bist du stolz auf alles, was du mit dieser Crew in 20 Jahren hinbekommen hast?

Greaves: Ich habe sicher bessere und schlechtere Lieder komponiert. Das ist bei Künstlern ganz normal. Aber letztlich bereue ich nichts. Weil ich mein Dasein als Kreativer ansonsten in Frage stellen würde. Das tue ich aber nicht. Weil ich stets das Äußerste gegeben habe.

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