CRIPPLED BLACK PHOENIX - Lieder gegen die Angst

2. Oktober 2018

Crippled Black Phoenix

CRIPPLED BLACK PHOENIX - Lieder gegen die Angst

Brexit? Geldsorgen? Depressionen? Justin Greaves, Mastermind von Crippled Black Phoenix, hat die Dämonen, die ihn plagten, verscheucht und Platz für das, was er kontrollieren und beeinflussen kann. Dazu gehört zunächst einmal „Great Escape“, die jüngste Veröffentlichung der britischen Art- und Progrockformation.

Schwere Zeiten haben Crippled Black Phoenix und ihr Songschreiber und Gitarrist Justin Greaves hinter sich. Das neue Album „Great Escape“ verströmt in vielerlei Hinsicht Aufbruchsgeist. Im Gespräch erklärt der Brite sein Rezept gegen finstere Kräfte.

eclipsed: Eure neuen Songs klingen so befreit wie nie, zugleich sind Lyrics und Songtitel so bissig wie lange nicht. Welche Aspekte des Weltgeschehens beschäftigen dich derzeit besonders?

Justin Greaves: Wir sind keine politische Band, aber wie jeder andere Mensch machen wir uns Gedanken über die Dinge, die um uns herum passieren. Unsere Songs spiegeln all das wider, vor allem die Gefühle, die dabei entstehen. Das war früher nicht anders.

eclipsed: In „Nebulas“ werdet ihr ungewöhnlich direkt und prangert Gewalt gegen Tiere an.

Greaves: Wir sind sehr stolz auf diesen Song. In Belindas Lyrics geht es darum, sich für die von Menschen an Tieren begangenen Grausamkeiten zu entschuldigen. Wir sind bei dem Thema auf einer Wellenlänge. Das hat nichts mit Veganerpropaganda zu tun. Jeder soll selbst entscheiden, was er isst.

eclipsed: Das Video zu „Great Escape (Pt. I)“ hast du als etwas sehr Persönliches bezeichnet. Was steckt dahinter?

Greaves: Der rote Faden des gesamten Albums geht von einem Standpunkt der Resignation aus. Ich wollte ausdrücken: All die beschissenen Dinge sollen endlich aufhören. Es sind Dinge, die einem das Leben als Musiker oder Kreativer im UK schwer machen, nicht erst seit dem Brexit. Es wird immer kostspieliger, auf Tour zu gehen. Trotzdem wollen wir das unbedingt. Die dunklen Wolken sind überall. Es gibt diese Sehnsucht, dass sich endlich etwas bessert. Gäbe es diese Hoffnung nicht, würde die Band längst nicht mehr existieren. (lacht) Musik kann, im Sinne des Titels, eine Flucht sein. Vor allem aber wird am Ende die Musik gewinnen. In dem Video gibt es nicht nur Düsternis, sondern auch einen kleinen Zug. Dieser steht dafür, Menschen und Tiere zu einem besseren Ort zu führen.

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