Das Interview mit Gitarrist Henrik Danhage findet einige Tage nach der Release-Party zum neuen Album in Göteborg statt. Diese markierte auch den letzten öffentlichen Auftritt mit Schlagzeuger Jonas Ekdahl. Es ist eine freundschaftliche Trennung, aber dennoch ein Paukenschlag. Und natürlich das erste Thema des Gesprächs.
eclipsed: Wie war es, das letzte Mal mit Jonas als offiziellem Mitglied aufzutreten?
Henrik Danhage: Ich kenne Jonas, seit er 17 ist, er ist wie ein Bruder für mich. Ich freue mich für ihn, dass er die Schritte tut, die für ihn gut sind. Es waren wunderschöne Jahre. Aber er hat jetzt andere Prioritäten, und die gilt es zu respektieren. Jeder erfährt in seinem Leben solche Umbrüche. Und mit Simen Sandnes haben wir einen tollen Drummer gefunden, der sich beweisen möchte.
eclipsed: Ihr habt Jonas’ Ausstieg im Videoclip zu „Say“ angedeutet. Ist dies sein „Abschiedssong“?
Danhage: Nein. Wir hatten einfach Lust darauf, dieses etwas epische Ende zu inszenieren, in dem er als Held das Feld verlässt. Er war solch eine Bank in all den Jahren, mit einem unglaublichen Arbeitswillen. Er hat so viel für uns getan. Und wir sind auch weiterhin sehr gute Freunde.
eclipsed: Wie unterscheidet sich „Theories Of Emptiness“ von den Vorgängern in Bezug auf die Herangehensweise?
Danhage: Wir produzierten diesmal in unserem eigenen Studio. Und sehr viele Riffs kamen von unserem Bassisten Johan Niemann. Wir haben diesmal also schon einiges anders gemacht. Und Änderungen sind gut. Wenn du stagnierst, stirbst du. Aber es klingt natürlich immer noch stark nach Evergrey.