Auf großer romantischer Fahrt mit dem Blues-Soundtrack von SCHWARZBRENNER

5. Juni 2024

Schwarzbrenner

Auf großer romantischer Fahrt mit dem Blues-Soundtrack von SCHWARZBRENNER

Ausnahme-Dichter der „klassischen deutschen Romantik“ des 18. Jahrhunderts sitzen mit rumpligen Blues-Rockern von heute an einem Tisch. „Die beiden vertragen sich prächtig“, meint Wolfgang Becker, Kopf des Trios Schwarzbrenner aus dem nordrhein-westfälischen Ratingen, das jenen Stil-Mix seit bald 30 Jahren hochhält. Der Sänger und Gitarrist hat das 15. Album „Poetische Fahrt“ betitelt. Musikalisch hört man die Idole Cream und Rory Gallagher eindeutig heraus. Frontmann Beckers Stimme wiederum klingt vehement nach dem verrucht-näselnden Sangesorgan von Lüül oder Stoppok. Die Texte stammen u.a. von den Dichterfürsten Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff: Romantik fürs 21. Jahrhundert.

eclipsed: Auch auf eurem neuen Album geht es wie gehabt viel um Romantik. War es eure Absicht, diese Epoche in die Moderne zu transportieren?

Wolfgang Becker: Die Idee war ganz allgemein, historische Texte mit geheimnisvoller Aura auch heute noch als anregend zu präsentieren. Man sieht unseren Anspruch auch am Cover. Das steht dafür, die Romantik der Vergangenheit mit Gegenwart und Zukunft zu vereinen.

eclipsed: Wie kam es dieses Mal zur Auswahl der Texte?

Becker: Wir haben acht Verse von vier Lyrikern zusammengebracht. Sie sollten sich inhaltlich wie vom Gefühl her ergänzen. Und nicht nur zum Träumen, sondern auch zum Nachdenken anregen.

eclipsed: Warum steht musikalisch der Bluesrock stets im Vordergrund?

Becker: Weil er genauso zeitlos ist wie die Romantik. Außerdem findet man bei uns nicht den klassischen 12-Takter, sondern das Element Rock. Dadurch genießen wir mehr kreative Freiheit. Wir sind nicht auf die Blues-Formel fixiert. Deshalb ist bei uns ein Kracher wie eine Ballade möglich.

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