Auf ihrem jüngsten Album widmen sich GAZPACHO den Untiefen der menschlichen Seele

1. Oktober 2020

Gazpacho

Auf ihrem jüngsten Album widmen sich GAZPACHO den Untiefen der menschlichen Seele

Es ist mittlerweile zur schönen Gewohnheit geworden, dass jedes neue Gazpacho-Werk von einem umfassenden Konzept beherrscht wird, bei dem Bandleader und Keyboarder Thomas Andersen seinen Hörern auch immer wieder unglaubliche Geschichten auftischt, deren Wahrheitsgehalt er inbrünstig verteidigt. Da war etwa das mysteriöse alte Buch, in das er zufällig einen Blick habe werfen dürfen, mit dem man den „Demon“ beschwören konnte. Oder das kurze Geräusch am Ende von „Molok“, das nach einem bestimmten Algorithmus in einem von mehreren Milliarden Fällen einen neuen Urknall und somit das Ende der Welt auslösen könne ... 

Da mutet das dem neuen Album „Fireworker“ zugrunde liegende Konzept fast schon etwas unspektakulär an: Tief im Innern jedes Menschen schlummere etwas, das, komme man ihm zu nahe, unangenehme Folgen für einen selbst und seine Umwelt habe. „Es ist nicht unbedingt das Böse, zumindest nicht von einem ethischen Standpunkt aus betrachtet“, verrät Andersen, „vielmehr würde ich es als ‚Natur‘ oder die ‚wahre Natur‘ des Menschen bezeichnen, die wir im Laufe der Evolution immer tiefer in unserem Innern vergraben haben.“ Doch Gazpacho wären nicht die zugängliche Band, die sie nun mal sind, wenn sie dieses philosophisch-anthropologische Konzept auf abstrakte Weise inszenieren würden. „Es ist natürlich eine Geschichte, die ich hier erzähle, es geht um eine ganz konkrete Person, die diesem Etwas in ihr gefährlich nahekommt!“ 

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