KAYAK - Höhenflug nach dem Beinahe-Crash

11. Januar 2018

Kayak

Im Gespräch mit eclipsed zeigt sich Ton Scherpenzeel sehr erleichtert darüber, dass er Kayak reaktivieren konnte. Der Tastenvirtuose, der sich für die Musik der Renaissance- und Barockzeit begeistert, macht auch keinen Hehl daraus, dass er einiges drangesetzt hat, um ein starkes Album mit ausgeklügelten Melodien und Harmoniefolgen abzuliefern. Die Erfolgschancen von „Seventeen“ stehen gut, denn mit InsideOut haben Kayak endlich einen starken Labelpartner gefunden, um außerhalb ihrer Heimat wieder ein größeres Publikum zu erreichen.

eclipsed: Seit dem letzten Album „Cleopatra – The Crown Of Isis“ hat es bei Kayak einige Veränderungen im Line-up gegeben. So hat etwa der langjährige Leadsänger Edward Reekers das Handtuch geworfen, dafür ist mit Bart Schwertmann ein stimmstarker Nachfolger hinzugestoßen. Wie habt ihr euch getroffen?

Ton Scherpenzeel: Ich habe Bart auf YouTube gefunden. Er war der Erste, den ich zu einer Audition einlud, und ich war sofort beeindruckt von ihm, aber ich dachte: Es kann doch nicht sein, dass gleich der Erste der neue Leadsänger wird. Einige Monate später hatte ich weitere zehn oder fünfzehn Leute ausgecheckt, aber ich hörte mir dann noch mal Barts Demo an, woraufhin ich ihn anrief und fragte, ob er noch Interesse habe.

eclipsed: Bart hat mal „Gethsemane“ aus „Jesus Christ Superstar“ gesungen. Hat er früher öfters in Musicals mitgewirkt?

Scherpenzeel: Ja, das hat er, aber er ist hauptsächlich ein Rocksänger. Für Kayak bringt er das gewisse Extra mit, denn Kayak-Songs sind ziemlich schwer zu singen, man muss sehr vielseitig sein. Außerdem zählt bei Kayak jeder Ton. Es gibt zwar Raum für Improvisation, aber erst, nachdem die Originalmelodie vorgestellt wurde. Die Melodie, die Harmonien und der Basspart sind in meinen Kompositionen gleich wichtig. Wenn eines dieser Elemente nicht passt, funktioniert der Song nicht.

eclipsed: Neben Bart gibt es drei weitere neue Musiker in der Band, darunter Marcel Singor beginnen, einer der besten Gitarristen der Niederlande.

Scherpenzeel: Ja, er ist großartig, und ich war ganz überrascht, dass er nicht bekannter ist. Ich finde es super, wenn ich jemandem eine Plattform bieten kann, damit er ein größeres Publikum erreicht. Was ich an Marcel mag, ist die Tatsache, dass er bei seinen Soli oft unerwartete Sachen spielt.

Lest mehr im eclipsed Nr. 197 (02-2018).