Music From Time And Space Vol. 67

14. Februar 2018

CD-Sampler

ANNA VON HAUSSWOLFF - The Mysterious Vanishing Of Electra (6:03) 
Album: Dead Magic (2018) (VÖ: 02.03.)                                               
Label/Vertrieb: City Slang/Universal   
www.annavonhausswolff.org

Die Sängerin/Organistin ANNA VON HAUSSWOLFF operiert auf „Dead Magic“ im Spannungsfeld zwischen Gothic, Folk, Ambient und moderner Sakralmusik. Bei „The Mysterious Vanishing Of Electra“ lauert hinter hypnotischen Trommelschlägen das Grauen, wobei die Künstlerin sich in einen Sog der Verzweiflung hineinsteigert. Album des Monats!

GLEB KOLYADIN - The Best Of Days (feat. Steve Hogarth) (3:22) 
Album: Gleb Kolyadin (2018)
Label/Vertrieb: Kscope/Edel
www.kscopemusic.com/artists/gleb-kolyadin

Das Soloalbum des Iamthemorning-Pianisten GLEB KOLYADIN besticht durch eine feine Balance zwischen Prog, Jazz und Klassik. Hauptsächlich instrumental, lässt sich der Russe auf einigen Tracks von Gastsängern unterstützen. Für das wunderschöne „The Best Of Days“ hat Steve Hogarth seine Gänsehaut-Vocals aufgenommen.

THE BLACK NOODLE PROJECT - Absolom (5:54) 
Album: Divided We Fall (2017)
Label/Vertrieb: Progressive Promotion
www.theblacknoodleproject.blogspot.de

Mit dem sechsten Album geht das französische The Black Noodle Project in hellere Regionen und verstärkt zugleich noch mal den sphärischen Charakter seiner Musik. Die Songs im Gewand des New Artrock bestechen durch weit gespannte Melodiebögen und das klasse Zusammenspiel von Gitarre und Keyboards.

JONATHAN WILSON - Loving You (8:30) 
Album: Rare Birds (2018) (VÖ: 02.03.)                    
Label/Vertrieb: Bella Union/[PIAS] Cooperative/Rough Trade
www.songsofjonathanwilson.com 

Auf seinem dritten Solo-Album „Rare Birds“ verarbeitet der US-amerikanische Songwriter JONATHAN WILSON eine schmerzhafte Trennung. Neu ist bei Songs wie „Loving You“ die vom Artpop der Achtziger beeinflusste Produktion, mit der Wilson die früheren Vergleiche mit der Laurel-Canyon-Künstlerszene umgeht.     

RED RIVER DIALECT - Gull Rock (5:52) 
Album: Broken Stay Open Sky (2018)                 
Label/Vertrieb: Paradise Of Bachelors/Cargo
www.redriverdialect.com

Nach der Überwindung einer Depri-Phase gibt sich David Morris auf dem aktuellen Album seiner Band RED RIVER DIALECT wieder optimistisch und erzeugt wunderbare Stimmungsbilder zwischen Folk, Americana und Psychedelic. „Gull Rock“ ist übrigens der Name einer winzigen Insel an der Südküste von Cornwall. 

I AM THE MANIC WHALE - The Milgram Experiment (7:34)
Album: Gathering The Waters (2017) 
Label/Vertrieb: Just For Kicks
www.iamthemanicwhale.bandcamp.com

Wer macht schon einen Song über ein sozialpsychologisches Experiment, das den Kadaver-Gehorsam des Menschen untersucht? Die UK-Retro-Progger I AM THE MANIC WHALE haben jedenfalls Mut zum riskanten Abenteuer. Musikalisch wird hier in weitem Bogen von Kansas über Gentle Giant bis hin zu Steely Dan angedockt. Famos.

SEVEN THAT SPELLS - Omega (edit) (9:47)
Album: The Death And Resurrection Of Krautrock: Omega (2018) 
Label/Vertrieb: Sulatron/Cargo
www.7thatspells.com

Der Psychedelic des 21. Jahrhunderts. Zumindest so, wie ihn sich SEVEN THAT SPELLS-Mastermind Niko Potočnjak vorstellt. Das neue Album der Kroaten ist eine Mischung aus Psychedelic, Krautrock, Progressive und Hardrock. Teils aggressiv, teils schwelgerisch. Stets diszipliniert und zugleich brodelnd kreativ.

JONO MCCLEERY - Ingenue (3:53)
Album: Seeds Of A Dandelion (2018) (VÖ: 09.03.) 
Label/Vertrieb: Counter/Ninja Tune/GoodToGo
www.jonomccleery.com

Eines der faszinierendsten, weil intimsten (und auch traurigsten) Cover-Alben der letzten Jahre. Der Brite JONO MCCLEERY blickt auf über 20 Jahre Musikleidenschaft zurück und hat Songs ausgewählt, die ihm in dieser Zeit am meisten bedeutet haben. So etwa dieser Track von Thom Yorkes Projekt Atoms For Peace. 

JUHA KUJANPÄÄ - Kumina (5:20)
Album: To Where My Wings Will Take Me (2017) 
Label/Vertrieb: Eclipse/Galileo MC 
www.juhakujanpaa.com

Mit „To Where My Wings Will Take Me“ nimmt uns der finnische Pianist/Komponist JUHA KUJANPÄÄ auf eine faszinierende Reise mit. Dabei werden Artpop, Folklore und Prog gekonnt vermengt. Bei „Kumina“ bezaubert Kujanpää mit Balkan-Flair, bevor eine Bouzouki Erinnerungen an den letzten Griechenland-Urlaub weckt.  

THE INFINITE TRIP - Enigma Vibration (7:40)
Album: Trips Volume 1 (2018) 
Label/Vertrieb: Clostridium
www.theinfinitetrip.co.uk

Knapp 50 Jahre reifte der Psychedelic in den Köpfen von THE INFINITE TRIP, bis endlich 2014 das Debütwerk erschien. Seitdem folgt Album auf Album. Die Briten scheinen permanent von der Muse geküsst und liefern eine hypnotische, sanfte Psych-Version, die die Spät-60er- und Früh-70er-Jahre aufleben lässt.