Tunesien und Frankreich - das sind die Heimatländer von MYRATH. Ihr Heavy Metal ist jedoch nicht nur mit orientalischen, sondern auch mit symphonischen und progressiven Elementen angereichert. Und damit durchaus zeitgemäß. Kein Wunder, dass die Erfolgskurve steil nach oben zeigt.
Keyboarder, Produzent und Komponist Kevin Codfert ist seit 2005 mit der Band verbunden. Aber erst mit dem Ausstieg von Elyes Bouchoucha im Jahr 2022 wurde er festes Mitglied. „Karma“ ist für den Franzosen, der am Konservatorium von Marseille Klavier studierte, also eine Art Debüt.
eclipsed: Wie kommt es, dass du erst jetzt „Vollmitglied“ geworden bist?
Kevin Codfert: Ich bin eher schüchtern und zog es lange vor, im Hintergrund kompositorisch tätig zu sein. Ich war sozusagen ein vollwertiges Mitglied, aber natürlich nicht aus der Sichtweise der Fans. Auch deshalb baten mich die anderen mehr und mehr, auch auf der Bühne präsent zu sein. Kurz nach Covid kamen musikalische Differenzen mit unserem Keyboarder zum Vorschein. Und wir mussten uns schlussendlich trennen. Er ist ein toller Musiker und Mensch, aber es ging nicht anders. Also war das die Möglichkeit, um auch live ein vollwertiges Mitglied zu werden.
eclipsed: Du warst lange Zeit auch der Manager der Band.
Codfert: Ja, bis vor drei Monaten. Ich habe die Band 15 Jahre gemanagt, und das war nicht einfach. Ich habe Flüge gebucht, PR gemacht, technische Gegebenheiten abgeklärt ... Und im letzten Jahr stand ich zusätzlich abends auf der Bühne. Das war schlicht zu viel Arbeit. Und ich bin kein professioneller Manager. Also suchten wir uns jemanden.
