Firewater, Scumbucket, Mother Tongue, Rotor, Coogans Bluff, Daily Thompson, The Flying Eyes, Jud … Was wirkt, wie das „Who’s who“ des alternativen Rock gehört in Wirklichkeit zum Label Roster von Noisolution, einem Musiklabel, das vor genau 25 Jahren gegründet wurde. Zeit also für eine Laudatio, gibt es doch nicht mehr so viele Plattenfirmen, welche sich um alternative Rockmusik in den letzten Jahren derart verdient gemacht haben wie eben Noisolution. Mastermind hinter allem ist Arne Gesemann, der damals bei der Gründung in erster Linie seine Vorliebe für Punkrock ausleben wollte, derweil es die Entwicklung über die Jahre natürlich begünstigte, dass sich das Berliner Label mittlerweile auch mit anderen Spielarten alternativen Rockens wohlfühlt. Immerhin machen die jüngsten Veröffentlichungen dezent in Progressive (Kaskadeur) oder Stoner Rock (Daily Thompson).
Doch wie war das damals, vor einem Vierteljahrhundert, genau? Das kann nur einer beantworten: Arne Gesemann selbst. „Eigentlich fing alles schon viel früher an. Mit etwa 15 hatte ich mit Chaos Records den ersten Punkrock–Kassettenvertrieb. Daraus erwuchs ein erstes Plattenlabel, nämlich Trash City Records, auf dem einige Singles erschienen. Parallel begann ich bei Vielklang zu arbeiten – Die Ärzte, aber auch Sublabels wie City Slang oder Low Spirit waren dort unter anderem zu meiner Zeit – und gründete unter diesem Dach Noisolution, das ich dann irgendwann eigenständig weitergeführt habe.“ Und das mittlerweile erfolgreich seit einer halben Ewigkeit. Bezeichnend ist dabei nicht zuletzt die Veröffentlichungspolitik, die vor allem auch auf Überraschungen setzt, sodass man bei diesem Label nie ganz sicher sein kann, was als Nächstes kommt.