POOR GENETIC MATERIAL - Möglichkeitsräume

8. Mai 2024

Poor Genetic Material

POOR GENETIC MATERIAL - Möglichkeitsräume

Längst ist die deutsche Prog-/ Artrockband, die im Namen zu Understatement neigt, ihren Kinderschuhen entwachsen und legt gewichtige sinfonisch gestrickte Werke vor. Nachdem man letztes Jahr auf „Elsewhere“ im reduzierten Trio Atmosphärisches herausbrachte, ist man nun mit „Possibilities“ machtvoll in siebenköpfiger Besetzung zurück.

lsewhere“ war eine zurückhaltende, aber emotional intensive Angelegenheit, eingespielt im Trio von Sänger Phil Griffiths, Keyboarder Philipp Jaehne und Gitarrist Stefan Glomb. Auf „Possibilities“ sind Pia Darmstaedter an der Flöte, Vater Martin Griffiths (einst bei den legendären Beggar’s Opera!) als Gastsänger und die Rhythmus-Sektion aus Drummer Dominik Steinbacher und Bassist Dennis Sturm zurück. Albumtitel und Cover mit einem geheimnisvollen alten Haus verheißen Größeres. Die Band gibt Auskunft.

eclipsed: War die Album-Abfolge so geplant, oder ist „Possibilities“ eine Konsequenz auf das Album im reduzierten Trio?

Philipp Jaehne: Umgekehrt! „Elsewhere“ war eine Reaktion darauf, dass es mit „Possibilities“ so lange gedauert hat. Eine siebenköpfige Band bewegt sich entsetzlich langsam. Phil, Stefan und ich hatten schlicht nichts mehr zu tun, also haben wir schnell ein Album gemacht. (lacht)

eclipsed: Wollt ihr auf „Possibilities“ wie bei dem Titelstück mit schrägen experimentellen Sounds eure Möglichkeiten als Band ausloten?

Jaehne: Ha, wollen wir immer, nichts Neues. Ein Stück wie „Possibilities“ oder eines wie „Old Buffoon“, das ja fast radiotauglich ist, hatten wir aber noch nicht. Der Albumtitel kommt einfach vom ersten Stück, in dem es um die Möglichkeiten im Leben geht. Träume und Ziele, die unerreichbar erscheinen. Die muss man sich erhalten, auch wenn man älter wird. Dann treiben sie uns an, inspirieren uns.

eclipsed: Das Cover zeigt ein abbruchreifes Haus. Die Idee dahinter?

Jaehne: Das Haus steht im Curragchase Forest Park in Irland. Den Gegensatz zwischen dem Titel „Possibilities“ und den vermauerten Fenstern, die eben keine Möglichkeiten mehr bieten, fand ich faszinierend.

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