RPWL „Wir sind die Aliens!“

15. April 2019

RPWL

RPWL „Wir sind die Aliens!“

Große Gewichte hatten die Freisinger Artrocker zuletzt gestemmt: Konzeptwerke, mit der multimedialen Rockoper „A New Dawn“ als Höhepunkt. Nun sind RPWL zurück, etwas bodenständiger. Doch down to earth sind sie deshalb noch lange nicht, denn ihre „Tales From Outer Space“ beziehen sich auf klassische Science-Fiction. Und wie jede gute Sci-Fi bieten auch diese Geschichten eine spannende Wendung: Besucher aus dem Weltall wenden sich ob unseres Tuns mit Grausen ab.

UFOs, bedrohliche Tentakel und die RPWL-Besatzung in Raumanzügen: Das Cover der neuen Platte ist eine Hommage an spektakuläre, oft gruselige Geschichten über das Schicksal der Menschheit, wie man sie aus EC-Comics-Reihen wie „Tales From The Crypt“ oder „Horror“ her kennt, oder „Amazing Stories“, frühe Science Fiction, veröffentlicht in einem Pulpmagazin. RPWL stellen auf „Tales From Outer Space“ die grundsätzliche Frage nach der Existenz außerirdischen Lebens und möglichen Besuchen auf der Erde. Zugleich finden die Artrocker neuen Atem für frische Klangabenteuer.

eclipsed: Wie schwer war es, nach dem Großprojekt „A New Dawn“ weiterzumachen?

Yogi Lang: Wir wollten bewusst weg vom großen Konzept und uns wieder hin zu einem normalen Album bewegen.

eclipsed: Bilden die „Tales From Outer Space“, diese Science-Fiction-Geschichten, nicht trotzdem ein Konzept?

Lang: Die Idee war: Lasst uns sieben Kurzgeschichten in sieben Songs machen, um zu betonen, dieses Mal gibt es keine große Storyline wie bei den letzten beiden Studioalben. Hier mussten wir keine zusammenhängenden Kapitel erzählen. Aber ja, klar, ein übergeordnetes Thema als Klammer etwa wie bei „I Robot“ vom Alan Parsons Project gibt es schon.

eclipsed: Auf welche Science-Fiction bezieht ihr euch? Dem Plattencover und den Texten nach zu urteilen geht es in Richtung von Pulps und B-Sci-Fi-Horror-Movies. Aber auch Autoren wie Stanislav Lem und Philip K. Dick scheinen durch.

Lang: Schau dir nur mal unsere Welt an. Da geht es natürlich in Richtung Horrorstorys. Gut am Science-Fiction-Blickwinkel ist, dass man sich selbst rausnehmen und die Gesellschaft von oben betrachten kann. Man kann sich eine neue Zukunft ausdenken. Ich war aber auch immer Fan von Gene Roddenberry und „Star Trek“, weil da am Ende eben doch immer alles gut ausging. Die Menschheit hätte sich ja schon etliche Male in die Luft sprengen können.

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