TOTO - Freunde muss man haben!

31. Juli 2021

Toto

TOTO - Freunde muss man haben!

„Ich habe gerade mit unserem langjährigen Tourmanager einen meiner engsten Freunde verloren und auch Al Schmitt, der legendäre Engineer, der mit uns an ‚Toto IV‘ gearbeitet hat, ist von uns gegangen. Sorry, das bringt mich runter.“ Mit diesen Worten entschuldigt sich Steve Lukather für seine Verspätung. Schnell aber schaltet er um. Denn der eigentliche Anlass für das Gespräch ist ein durchaus positiver, schließlich erscheint mit „With A Little Help From My Friends“ die erste Kostprobe der neuen Toto-Besetzung. 

eclipsed: Warum habt ihr ein Streaming-Event gemacht? Konzertatmosphäre kommt nicht unbedingt auf.  

Steve Lukather: Um die neue Band vorzustellen. Es ist eine Art Generalprobe. Eine Visitenkarte, auf der du sehen kannst, was dich erwartet. 99 % lieben diese neue Band. Und die restlichen 1 % sind Puristen, für die die Band mit dem Tod von Jeff Porcaro vorbei war. Aber das Ganze hat ein Eigenleben angenommen. Ich kann Mike und Jeff nicht zurückholen, und Steve Porcaro mag nicht mehr touren. Er mag nicht mal mehr mich. Hinter den Kulissen sind einige unschöne Dinge passiert, die mich haben in Frage stellen lassen, ob wir das hier tun sollen oder nicht. Aber dann haben wir uns zusammengesetzt. Wie damals, als Jeff starb und wir sagten: „Wenn wir nichts tun, bringen wir ihn damit auch nicht zurück“. Und auch jetzt gibt es ja die Nachfrage, es gibt die Angebote. Schau, es ist doch immer so: Jedes Mal, wenn es eine personelle Änderung gab, kamen die Nörgler an. Und dann? Ging es weiter. Ich will nicht „Mr.Toto“ spielen. Ich will nur die Musik am Leben erhalten.

eclipsed: Gab es Auditions zur neuen Besetzung?

Lukather: Nein. John Pierce am Bass beispielsweise: Ihn kenne ich schon mein ganzes Leben lang, wir haben als Kids und in der Highschool in Bands gespielt. Dann wurde er Sessionmusiker und spielte 30 Jahre bei Huey Lewis. So jemand braucht keine Audition (lacht). Sput, der Schlagzeuger, war in einer Band mit unserem Keyboarder Xavier, der ja schon die letzten Jahre bei uns ist. Er sagte: „Ich habe den richtigen Kerl für euch.“ Also schauten wir ihn uns an. Und mit Sput hat sich das besser denn je angefühlt, mal abgesehen von der Originalband. Auch alle anderen sind großartig.

eclipsed: Und Warren Ham war einst Kandidat für den Sängerposten. Allerdings bekam den Job dann Joseph Williams.

Lukather: Wir hörten uns damals eine Menge Leute an: Richard Page, Jason Scheff, Max Gronenthal oder Max Carl, wie er sich nennt, der heute bei Grand Funk Railroad ist. Viele bekannte Namen waren dabei. Er bekam den Job damals nicht, soweit ich mich erinnern kann, weil Joseph mit einigen Demos reinkam, die er geschrieben hatte. Von denen wiederum einige als Songs auf dem Album endeten. Dazu kam, dass ich Joseph kenne, seit ich 14 Jahre alt bin. 

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