The Art Of Sysyphus Vol. 87

SANTANA - Blues Magic (4:25)
Album: Santana IV (2016)
Label/Vertrieb: Santana IV/Thirty Tigers/Alive
www.santana.com

Ein faszinierendes Album, das nicht nur im Titel den Geist der frühen Santana wieder aufgreift. Lauscht man den neuen Songs des Gitarrenmagiers, kommt sofort das oft zitierte ‚Woodstock-Feeling‘ auf, so auch beim atmosphärischen „Blues Magic“. Auf angenehme Art altmodisch produziert und trotzdem zu keinem Moment altbacken. Album des Monats!

HAWKWIND - Synchronized Blue (5:22)
Album: The Machine Stops (2016)
Label/Vertrieb: Cherry Red/Rough Trade
www.hawkwind.com

Hawkwind anno 2016 sind eine Sensation. In dieser herausragenden Qualität hätten wohl die wenigsten ein neues Album der Space Rocker im fünften Jahrzehnt ihrer Karriere erwartet. Hier ist alles drin, was man an der Band liebt. Und Hand auf’s Herz: Das Synthiesolo in „Synchonized Blue“ ist aller Ehren wert.

BLACK SPACE RIDERS - Starglue Sniffer (4:08)
Album: Beyond Refugeeum E.P.
Label/Vertrieb: BSR/Cargo
www.blackspaceriders.com

Die Black Space Riders sind auf Abwegen, auf neuen Wegen und auf alten Pfaden. Auf ihrer 6-Song-EP wird mit moderner Elektronik gespielt, auch ein bisschen auf Hippie gemacht, vor alten Sequenzer nicht zurückgeschreckt und auch richtig kernig-knackig gerockt – wie das vorliegende „Starglue Sniffer“ belegt. (VÖ: 13.05.2016)

TILES - Stonewall (6:49)
Album: Pretending To Run (2CD) (2016)
Label/Vertrieb: The Laser's Edge/Alive
www.tiles-music.com

Die US-Prog-Hardrocker Tiles haben auf „Pretending 2 Run“ ihr musikalisches Spektrum nochmals ausgeweitet. Da wird dann auch mal, wie bei dem Samplertrack „Stonewall“, nicht so sehr auf das Tempo gedrückt. Andere Tracks sind komplexer oder hardrockiger. Aufgrund der Vielfalt ist es ihr bis dato stärkstes Album!

THE ENID - Someone Shall Rise (edit) (4:40)
Album: Dust (2016)
Label/Vertrieb: The Enid/RSK/Soulfood
www.theenid.co.uk

Die britischen Symphonic-Progger THE ENID stürzen uns auf „Dust“ in ein wahres Wechselbad der Gefühle. Besonders eindrucksvoll gelingt ihnen das bei „Someone Shall Rise“, das von heldenhaften Einzelpersonen handelt, die sich gegen ungerechte Zustände erheben. Überragend: die Gesangsleistung von Joe Payne.

SOPHIA - Resisting (4:36)
Album: As We Make Our Way (Unknown Harbours) (2016)
Label/Vertrieb: Flowershop/Motor
www.sophiamusic.net

Ruhig geht es zu auf dem sechsten Studioalbum, bedächtig lässt Sophia-Mastermind Robin Proper-Sheppard aus einem verhallten Gitarrensound, einer kleinen Tonfolge, einer einzelnen Textzeile Schicht um Schicht entstehen, arbeitet mit Steigerungen, um seine Dramolette um Beziehungen entstehen zu lassen – und „Resisting“ ist Intensitität pur.

THOMAS COHEN - Ain't Gonna Be No Rain (4:02)
Album: Bloom Forever (2016)
Label/Vertrieb: Stolen Records/[PIAS]/Rough Trade
www.facebook.com/thomascohenoffical

Thomas Cohen hat ein Album über Trauer aufgenommen, das jedoch stets beschwingt und melodieselig daherkommt und dazu wunderbar arrangiert ist. Gekonnt inszeniert der Ex-S-C.U.M.- Frontmann seine kleinen Dramen mit größter Wirkung und verbindet dabei textliche Melancholie mit musikalischer Leichtigkeit und Weltklasserefrains („Ain't Gonna Be No Rain“).

THE STEEPWATER BAND - Break (4:07)
Album: Shake Your Faith (2016)
Label/Vertrieb: Diamond Day/Just For Kicks
www.steepwater.com

Die Band aus Ohio nach einem Song zu beurteilen, sei es das lockere und treibende „Break” oder eines von den anderen zehn neuen Songs, fällt schwer, denn Jeff Massey und Co. sind zwar Traditionalisten, aber sie beackern vom Bluesrock über Americana und straighten Rock'n'Roll ein weites Feld.

EPITAPH - Nightmare (Radio edit) (3:45)
Album: Fire From The Soul (2016)
Label/Vertrieb: MIG/Indigo
www.epitaph-band.de

Es ist immer beruhigend zu wissen, wenn auch eine Band selbst weiß, welche Songs ihnen am besten gelungen sind. „Nightmare" ist ein starkes, abwechslungsreiches und zum Teil sehr hartes Stück Epitaph. Der Opener ebnet den Weg dafür, das man mit offenen Ohren das zum Teil sehr erfrischende Album hört.

DANTE - Finally (edit) (9:58)
Album: When We Were Beautiful (2016)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.danteband.de

Rückschläge haben die süddeutsche Prog-Band DANTE nur noch stärker gemacht. Mit seinem neuen Album klingt das Quartett frischer denn je, weil es auf originelle Art knackige Härte und zündende Melodien kombiniert. Beredtes Zeugnis legt davon der abschließende Longtrack „Finally“ ab.