eclipsed Nr. 108 / 2-2009

GENESIS – THE GABRIEL YEARS

Es ist vollbracht: Nach jahrelangem Warten ist nun endlich das letzte der drei Genesis-Boxsets erschienen! Es beinhaltet die Alben der Jahre 1970 bis 1975. Für viele eingefleischte Fans ist diese Zeitspanne die essenzielle, die innovativste Phase der englischen Prog-Formation. Auch eclipsed bekennt Farbe und wirft einen Blick zurück auf die ruhmreichen Gabriel Years – garniert mit exklusiven Kommentaren des legendären Genesis-Produzenten John Burns.

Der eclipsed-Jahresrückblick

Das Top-Ereignis des Musikjahres 2008 hatte nichts mit Musik zu tun: Die Wahl zum 44. US-Präsidenten rief namhafte Rock’n’Roller auf den Plan öffentlich Farbe zu bekennen. Außerdem ließ das Sicherheitsdenken seitens der Musikindustrie 2008 auch in der Rock- und Popszene zu einem Jahr der Konsolidierung werden. Dennoch: Die Kreativität suchte und fand ihren Weg an die Oberfläche.

PAUL McCARTNEY/THE FIREMAN
Sich selbst immer einen Schritt voraus

Nach dem Ende der Beatles erklomm Paul McCartney zwar einen kommerziellen Gipfel nach dem anderen, künstlerische Herausforderungen suchte er jedoch kaum. Mit 66 Jahren scheint ihn der Blick auf seine Lebensausbeute jedoch nicht mehr zu befriedigen. Kurz entschlossen hat er das Projekt The Fireman reanimiert, das er in den 90ern mit Killing-Joke-Bassist Youth betrieben hatte. Auf dem neuen Album „Electric Argument“ schlüpft er in 13 verschiedene Rollen, die nach allem klingen, nur nicht nach Paul McCartney.

ASTRID SWAN
Hummel aus dem Eis

Die Finnin Astrid Swan hat mit ihrem zweiten Album „Spartan Picnic“ eine der Platten des Jahres vorgelegt. Und der dichte Mix aus Pop, Prog, altem Hollywoodzauber und typisch weiblichem Singer-Songwriting begeistert nicht mehr nur in ihrer Heimat, sondern hat auch hierzulande aufhorchen lassen. Die Künstlerin sprach mit eclipsed über ihre Karriere, ihre Heimat und die Rolle der Popmusik beim gesellschaftlichen Diskurs.

RUSH
Folgt nach der Pause der Abschied?

Mit „Snakes And Arrows Live“ und dem dritten Teil ihrer „Retrospective“-Reihe verabschieden sich Rush voraussichtlich in eine etwas längere Pause. Vorher sprachen wir noch mit Gitarrist Alex Lifeson über die neue DVD und die weiteren Pläne des kanadischen Trios.

KLAUS DOLDINGER’S PASSPORT
Die Krautjazz-Giganten

Seit fast vier Jahrzehnten gehört Klaus Doldingers Gruppe Passport zu den weltweit führenden Jazzrock-Formationen. Die Besetzung hat seit den Anfängen mehrfach gewechselt, Doldingers Handschrift ist jedoch die gleiche geblieben. Der Saxofonist und Komponist so bekannter Film- und TV-Melodien wie „Das Boot“ und „Tatort“ ist immer noch ein Suchender. Auf seiner neuen CD „On Stage“ hält er mit Passport Rückschau und eclipsed mit ihm.

eclipsed-EINKAUFSZETTEL
THE CURE - Happy Sad

The Cure sind das Lebenswerk des Robert Smith. Seit Jahren erklärt das einzige ständige Mitglied, dass die Band kurz vor ihrer Auflösung stehe, doch immer wieder schneidet es sich ein neues Album aus den Rippen. Und die Einspielungen halten stets das hohe Grundniveau der Düster-Clique, die nur selten ins Selbstplagiat verfällt.

GUNS N’ ROSES
Endlich Demokratie in China!

Fünfzehn lange Jahre hat die Welt auf „Chinese Democracy“ gewartet. Nun ist das neue Guns-N’-Roses-Werk da. Wir präsentieren die Chronologie des mühsamen Weges, der länger war als die Chinesische Mauer – freilich ohne Anspruch auf Vollständigkeit!

BERRY GORDY
Motown at 50

Er war der erste Mogul der Musikgeschichte. Berry Gordy (79) selbst, der vor 50 Jahren das legendäre Label Motown Records gründete, sieht sich indes eher als „Lehrer“, der einer ganzen Generation das Singen und Tanzen beibrachte und die Menschheit mit fröhlicher Musik beglückte. eclipsed konnte eines der raren Interviews mit „Mr. Hitsville“ ergattern.

SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR
Einladender Drei-Stimmen-Crossover

Toxic-Smile-Keyboarder/-Saxofonist Marek Arnold erforscht mit seinem Projekt Seven Steps To The Green Door neue Ausdrucksformen des Prog. Nach dem 2006er Debüt „The Puzzle“ gelang ihm jetzt mit „Step In 2 My World“ ein ganz hervorragendes Album. Der im Titel ausgesprochenen Einladung lohnt es sich zu folgen. Den Gast erwartet raffinierte zugängliche Musik, von drei Vokalisten vorgetragene Gesangsarrangements und noch einiges mehr.

Weiter im Text! Kultige Songs und ihre Bedeutung
THE WHO – WON‘T GET FOOLED AGAIN

KAPITALISMUS-KRITIK IST WIEDER EN VOGUE. DAS WAR UM 1970 SCHON EINMAL SO. ETWA ALS THE WHO MIT IHRER KÄMPFERISCHEN HYMNE „WON’T GET FOOLED AGAIN“ GEGEN DAS POLITISCHE ESTABLISHMENT UND DIE REVOLUTIONÄRE SCHICKERIA ANSANGEN.