Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 138 / 3-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Quixote | Autor: ML
Auch beim vierten Longplayer der Mannheimer Alias Eye scheint die Stimme von Philip Griffiths über den zehn Songs zu schweben. Dieses abgehobene Gesangsgefühl verleiht der Truppe ihre besondere Note. Das geht nicht immer gut, wie „Break What We Know“ beweist. Da agieren Band und Sänger, als musizierten sie auf zwei verschiedenen Planeten. Beim funk-jazzigen Titeltrack oder beim zupackenden „All The Rage“ kommt es dagegen zu einer wunderbaren gegenseitigen Befruchtung. Einer der Höhepunkte von „In Between“ ist ohne Zweifel die Neuinterpretation des Beggars-Opera-Songs „Time Machine“, auf dem auch der Vater von Philip, der einstige BO-Fronter Martin Griffiths zu hören ist. Mit „Indentured Pride“ und „Distant Memories“ bieten sie schon einmal eindrucksvoll, was man sich von einem neuen Saga-Album erwartet. Nur dass Gitarrist Matthias Wurm die Stücke in der Regel eher kernig und wuchtig als virtuos bereichert. Worauf man sich bei Alias Eye immer verlassen kann, ist, dass sie sich selten wiederholen und stilistisch gern in die Breite gehen, selbst wenn es dann wie auf „Take What’s Mine“ mal nach Supertramp klingt.
Top-Track: Arabesque