AXESS - Aviator

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Electronic | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 151 / 6-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 5/10 | Label: Spheric | Autor: WS


Elektroniker Axel Stupplich alias Axess macht ein Album über seine Leidenschaft für Flugzeuge und das Fliegen. Howard Hughes und Charles Lindbergh lassen schön grüßen. Musikalisch ist das Ganze allerdings auch in leichtfüßigem Elektronik-Pop und chillig-neumodischem Lounge à la Schiller aufgestellt, als dass man sich mit bloß nostalgischer Referenz an die „Berliner Schule“ begnügen würde. Da fällt dann schon mal der Anspruch flach wie im blubbernden blutleeren Eröffnungsstück, das einem Jean Michel Jarre doch noch spannender gelungen wäre. Gottseidank verirrt man sich nicht gänzlich in solchen Nichtigkeiten und „Departure“ kredenzt zu ratternden Rhythmen äußerst mysteriösen Leadsynthie-Gesang. Beim Fünfzehn-Minüter „Night Flight“ ist mit langsam anschwellendem Spannungsbogen, Mellotron-Chor und Schulze-Synthie doch wieder die „Berliner Schule“ zurück. Gut so. Doch Licht und Schatten liegen bei diesem Album nah beieinander. Das Titelstück biedert sich etwas zu aufdringlich an, während „Aurora Borealis“ gelungen sphärisch arbeitet. Über das unerträglich kitschige Ende mit „Farewell“ legt man lieber den Mantel des Schweigens.

Top-Track: Night Flight

Zurück zur Übersicht