BOHREN & DER CLUB OF GORE - Piano Nights

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Jazz/Jazzrock/Fusion, Avantgarde, Other | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Pias | Autor: CA


Christoph Clöser wurde angefixt, als er bei seinem Moskau-Gig ein paar Tracks seines Club Of Gore auf einem Flügel spielte. Für die Aufnahmen zum neuen Album sollte es dann aber doch besser nur ein Piano sein. Ein Flügel hätte mit seiner vordergründigen Opulenz den intimen Charakter des Bohren-&- der-Club-Of-Gore-Sounds, den das Projekt ja nun schon zwanzig Jahre lang erfolgreich feilbietet, vielleicht allzu sehr beeinträchtigt. Auch wenn der Albumtitel das Klavier hervorhebt, ist es nur ein weiterer Baustein im BDCOG-Klangkosmos, den man gern auch als jazzige Doom-Metal- Variante bezeichnet und der sich seit dem Club-Of-Gore-Debüt „Gore Motel“ aus Saxofon, Vibrafon, Mellotron, Orgel, Bass und Schlagzeug zusammensetzt. „Piano Nights“ ist wieder wie ein Waten durch Quecksilber. Man würde gern schneller vorankommen, doch das ist gänzlich unmöglich. So etwas wie Zeitlupe existiert hier aber nicht, weil die Realität selbst in Slow Motion abläuft. Ein weiteres Herunterdimmen, ein weiteres Tempoverschleppen würde in diesem Universum kompletter Stillstand bedeuten.

Top-Track: Komm zurück zu mir

Zurück zur Übersicht