Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie, Krautrock, Psychedelic/Space Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 161 / 6-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: A | Autor: MaB
Um vollmundige Sprüche war Anton Newcombe, der Frontmann des Brian Jonestown Massacre, noch nie verlegen. Auch bei der Betitelung des neuen TBJM-Albums, das in Berlin aufgenommen wurde, gibt sich der Wegbereiter des Neopsychedelic Rock wenig zurückhaltend. Dennoch ist „Revelation“ trotz aller Vorschusslorbeeren nicht die erhoffte Offenbarung geworden, auch wenn der auf Schwedisch gesungene Opener „Vad Hände Med Dem?“ ganz beschwingt durch die Boxen tönt. Die erste Single „What You Isn’t“ schrammt dagegen knapp an der Belanglosigkeit vorbei. Besser sind da schon die Folkrock-Balladen „Unknown“ und „Days, Weeks And Moths“ sowie das wunderbar zäh dahinkriechende „Fist Full Of Bees“. Bei den Studiosessions ging Newcombe, der vor einigen Jahren dem Alkohol und den Drogen abgeschworen hatte, viel disziplinierter als früher vor, doch nach dem Anhören von „Revelation“ verfestigt sich der Eindruck, dass seine Musik davon nicht unbedingt profitiert hat. P.S.: Im Juni spielt das Brian Jonestown Massacre in Deutschland und der Schweiz einige Konzerte, die von eclipsed präsentiert werden.
Top-Track: Vad Hände Med Dem?