Kategorie: CD-Reviews | Genre: Psychedelic/Space Rock, Krautrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Bureau B | Autor: BSV
Camera tummeln sich im magischen Dreieck mit den Kanten Spacerock, Krautrock und Psychedelic und schauen über diese hinaus. Das ist auch auf „Remember I Was Carbon Dioxide“ so. Das Berliner Trio weiß dabei um die Fußstapfen, in die es tritt. Kleine Huldigungen an die deutschen Pioniere der 60er und 70er inbegriffen. Der Opener „From The Outside“ ist Spacerock light, auch „Parhelion“ tangiert den Trance à la The Orb, wechselt dann aber in einen forschen, hypnotische Groove samt knarrender Gitarren. Ein stoischer Rhythmus – begleitet von Gitarrendrones – erinnert an Neu!. „Haeata“ ist herrlich zäh, während in „Ozymandias“ der Groove ganz zum Stillstand kommt. Harsche, ruppige Sounds sind wichtiger Teil von „To The Inside“ (mit fulminanten Synthie-Eskapaden) und „Vortices“ (das sanft und harmlos beginnt). Die zwölf Tracks auf „Remember I Was Carbon Dioxide“ sind erstaunlich variabel, variieren Klänge und Stimmungen, bilden dennoch einen homogenen Fluss. Wenn sie so weitermachen, sind Camera auf dem besten Weg, sich in der obersten Psych-Liga zu etablieren.
Top-Track: To The Inside