Kategorie: CD-Reviews | Genre: Metal | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 3/10 | Label: Ektro | Autor: BSV
Nicht überall, wo Circle drauf steht, ist auch Circle drin. Dieser Mischmasch aus Growls, Drums und Gitarren auf dem Album „Incarnation“, das soll tatsächlich Circle sein? Jene finnischen Kritikerlieblinge, deren Hardcore-Avantgarde auch auf den Seiten dieses Magazins schon häufig gelobt wurde? Die Band kam auf die verwegene Idee, andere finnische Bands auf dem eigenen Ektrorecords-Label auch unter dem Namen Circle spielen zu lassen. Einfach so aus Jux und Tollerei. Vielleicht ist das auch eine künstlerische Neuorientierung, nachdem die eigentlichen Circle alles ausprobiert haben, was es auszuprobieren gibt. Ein künstlerisches Statement ist „Incarnation“ – eingespielt von einer ehemaligen Death-Metal-Band – aber nicht. Dafür ist es viel zu stereotyp. Schlagzeug, Gitarren und Geschrei sind in Highspeed kaum voneinander zu unterscheiden. Rhythmen und Melodien gehen im Mix unter. „Incarnation“ ist erst der Auftakt zu ähnlichen Experimenten. Wer also künftig ein Circle-Album erwerben möchte, möge sich zuvor schlau darüber machen, wer denn wirklich darauf spielt.
Top-Track: leider keiner