Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog, Artrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 161 / 6-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: The Laser’s Edge | Autor: AS
Das 1996 in Montreux (französische Schweiz) gegründete Quartett Dawn spielte schon auf dem Montreux Jazz Festival und war Support für Kansas und Fish. 2007 erschien sein Debütalbum „Loneliness“, das spacigen New Artrock mit Retroprog verband. Vor allem aber wusste Dawn mit spannenden Mellotron- und Synthieklängen zu gefallen, mit denen man natürlich an einschlägige Bands aus den Siebzigern anknüpfte, die sich dieser Sounds bedienten. Dieser Einfluss dominiert nun noch mehr auf „Darker“, mit dem René Degoumois (voc, guit), Nicolas Gerber (keys), Julien Vuataz (b) und Patrick Dufresne (dr) nun nachlegen. Der recht hohe Gesang („Cold“) mutet mit seinem akzentuierten Englisch zunächst ein bisschen seltsam an, doch gewöhnt man sich schnell an ihn. Der sich anschließende Titeltrack ist mit seinen originellen melancholischen Harmonien das erste Highlight, von dem aus Dawn immer mehr Fahrt aufnehmen. Am Ende hat man eine ereignisreiche Reise von Canterbury (Caravan) über Surrey (Genesis) nach Manchester (Van der Graaf Generator) gemacht, bei der man ein paarmal auch an der Krautpfeife ziehen durfte.
Top-Track: 8945