Kategorie: CD-Reviews | Genre: Gothic/Dark Rock, Worldmusic | Heft: Jahrgang 2013, eclipsed Nr. 151 / 6-2013 | VÖ-Jahr: 2013 | Wertung: 8/10 | Label: Pias | Autor: WS
Nach der überraschenden Wiedergeburt von Dead Can Dance mit „Anastasis“ und anschließender Tournee mit ausverkauften Hallen war klar, dass dem ein Live-Erzeugnis folgen würde. In Anbetracht des überragenden Meilenstein-Konzertalbums „Toward The Within“ von 1994 keine leichte Aufgabe. Wenn „In Concert“ mit „Children Of The Sun“ wahrhaft magisch im cineastischen Panorama- Sound startet, verblassen Zweifel allerdings schnell. Auch die Balance zwischen Lisa Gerrard und Brendan Perry ist intakt. Natürlich hat man die Soundarchitektur der Zeit angepasst. Doch neben vermehrten Samples, direkteren Streichern und modern akzentuiertem Schlagzeug wird nach wie vor diese ungemein faszinierende Melange aus gälischem Folk, afrikanischen Polyrhythmen, gregorianischem Chant, fernöstlichen Mantras und europäischem Artrock zelebriert, die so süchtig macht. Die neuen Songs von „Anastasis“ schlagen sich überraschend gut neben altem Gold wie dem orientalischen „Rakim“, der Äther-Ballade „Sanvean“, dem kunstvollen „Ubiquitous Mr. Lovegrove“ oder dem afrikanischen „Nierika“. Mit dem „Song To The Siren“ offeriert Perry gar ein emotionales Tim-Buckley-Cover.
Top-Track: Children Of The Sun