Kategorie: CD-Reviews | Genre: Prog | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 157 / 2-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Just For Kicks | Autor: WP
Mehr als vier Jahre sind seit „A Time Of Shadow“ ins Land gegangen – jenem zweiten Album von Dead Heroes Club, das ein großes Versprechen auf die künftigen Taten der Band zu sein schien. Nun versuchen die Nordiren genau da weiterzumachen. Wie gehabt klingt die Produktion ein wenig ungeschliffen. Das hebt den Club – neben der sehr markanten Stimme von Sänger Liam Campbell – aber angenehm von vielen anderen Progbands ab. Auch DHC sind hörbar von Bands wie Marillion beeinflusst, machen aber ihr eigenes Ding, das Retrosound und Neoprog versöhnt. Der eingängige Opener „The Hunger“ ist ein starker Einstieg. Danach wird bei „Truth“ in die Gefühlskiste gegriffen, ehe „Machine In The Garden“ und „We Breathe Together“ den Hörer erstmals fordern. Höhepunkt ist das elegische, atmosphärisch- dichte „Watching And Waiting Man“, bei dem sich endgültig bahnbricht, was guten Neoprog und diese Band ausmacht, die sich durchgehend auf hohem Niveau bewegt. Es bleibt jedoch das Gefühl, DHC könnten durch die Decke gehen, wenn sie nur etwas mehr wagen und noch mehr nach vorne gehen würden. So wird die Leistung des Vorgängers leider nur eingestellt.
Top-Track: Watching And Waiting Man