Kategorie: CD-Reviews | Genre: Progmetal | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 164 / 10-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6.5/10 | Label: Pelagic | Autor: CA
Wie passend! Da läuft gerade Lars von Triers Weltuntergangsepos „Melancholia“ im Fernsehen und schon kommen Dioramic mit dem unautorisierten Soundtrack dazu. Na gut, ein Track trägt zumindest eben diesen Titel. Zufällig ist „Melancholia“ dann auch der ruhigste, pathetischste, entspannendste, aber auch kürzeste Song des dritten Albums der Band um Frontmann Arkadi Zaslavski. In ihrer Theatralik und in ihrem Bombast sind Dioramic mit ihrem neuen Opus deutlich in Richtung Muse unterwegs, obwohl ihr Aggressionspotential vor allen der Vocals weitaus höher als bei den Genannten liegt, wenn es nicht sogar hin und wieder in noch extremere Bereiche abdriftet. Dioramic machen es einem nicht ganz leicht. Aber das ist schließlich auch nicht Sinn der Sache. Wo man mit den schon fast progressiv anmutenden Eskapaden „Worth“ und „Vortex Reflex“ noch halbwegs auf Harmonie bedacht ist, zielen Tracks wie „Carpets On The Walls“ und „The Calm Before“ eindeutig dorthin, wo es richtig wehtut. Und dann sind da noch Stücke wie „Xibalba“, die sich exakt in der Mitte des Stil-Yin und -Yangs Dioramics breitmachen. („Supra“ kommt in der CD-Version mit einer Live- Material und Interviews enthaltenden DVD.)
Top-Track: Worth