Kategorie: CD-Reviews | Genre: Singer-Songwriter | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Ninja Tune | Autor: MaB
Die letzten Jahre hätten für Finn Greenall und seine Band Fink kaum besser verlaufen können: Nach dem 2012er Album „Perfect Darkness“ erschienen gleich zwei Live-Alben, eines davon mit dem Royal Concertgebouw Orchestra. Außerdem arbeitete Greenall an den Soundtracks zu „12 Years A Slave“ und „Rudderless“. Dass er daneben noch die Zeit fand, mit seinen Bandkollegen Tim Thornton und Guy Whitaker zehn neue Songs für die neue Studio-CD „Hard Believer“ aufzunehmen, zeugt von der Disziplin des bärtigen Workaholics aus Brighton, der hier erneut durch Vielseitigkeit glänzt. Der Titelsong kommt beispielsweise als stoisch-selbstsicherer Blues daher, in dem Fink vor einem minimalen harmonischen Background etwas herbeizaubern, das intim und intensiv zugleich wirkt. Gerade die behutsame Gangart beherrschen Fink aus dem Effeff („Two Days Later“, „Shakespeare“), auch wenn sie auf der zweiten Hälfte der CD die anfängliche Intensität nicht halten können. Dafür wachsen sie bei der Folk-/Weltmusik-Kreuzung „Pilgrim“ über sich hinaus: mit Gospel-Intensität und der Einsicht „From small beginnings come big endings“.
Top-Track: Pilgrim