HARALD HAUGAARD - Den Femte Soster

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Classic, Folk/Folkrock | Heft: Jahrgang 2012, eclipsed Nr. 137 / 2-2012 | VÖ-Jahr: 2012 | Wertung: 7/10 | Label: Westpark | Autor: WS


Der dänische Geiger Harald Haugaard gehört zu den besten Fiddlern der Welt. Im Gegensatz zu David Garrett, der Virtuosen-Klassik verrockt, fährt er einen authentischeren Stil, der sich zwischen Folk und (nicht verpoppter) Klassik bewegt. Für sein erstes Soloalbum (nach diversen Teamworks) hat er sich ein Aufgebot weiterer edler Musikanten ins Studio geholt, auf deren akustischem Grundgerüst (Gitarre, Bass, Percussion und Streichinstrumente) er seine volle Virtuosität entfalten kann. Dabei bleibt sein Spiel trotz aller Kunstfertigkeit immer warm und weich. Sein intensiver Strich erinnert angenehm an Nigel Kennedy. „Die fünfte Schwester“ (Übersetzung des Albumnamens) bringt mit dem Titel- und Eröffnungssong gleich das keltische Tanzbein in Schwung. „Tokyo Thoughts“ bringt das Melancholische in uns zum Schwingen. Doch sogleich versprüht „The King Arrives“ wieder Glanz und Gloria. Ein dreiteiliges „String Quartet In A Minor“ beschwört eindringlich alte Zeiten herauf wie in einem Film mit Seeschlachten im 18. Jahrhundert. Dem letzten Stück verleiht Helene Blum ihre schöne Stimme. Bravourös.

Top-Track: Den Femte Soster

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