Kategorie: CD-Reviews | Genre: Progmetal | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 166 / 12-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6.5/10 | Label: Birds Robe | Autor: MB
Hemina beherrschen mehr als nur die übliche Dream-Theater-Klaviatur. Das haben die Australier bereits auf ihrem Debüt „Synthetic“ (2012) bewiesen. Mit „Nebulae“ hat sich das Quartett um Anubis-Gitarrist Douglas Skene, der hier im Gegensatz zum eher verträumten Siebziger- Ansatz seiner Hauptband die Leidenschaft für kernigere Klänge auslebt, aber noch einmal deutlich weiter entwickelt. Härter ist man geworden, hat die Gesangsarrangements darüber hinaus noch weiter in den Vordergrund gerückt (Skene ist auch als Sänger großartig, erinnert in hohen Lagen sogar an Daniel Gildenlöw). Vor allem die Background-Vocals von Bassistin Jessica Martin stehen nun immer häufiger im Focus. In den härteren Passagen lassen die scharfen Riffs sogar Djent-Vergleiche zu („Loss“, „Strength“). Mit „Lust“ bewegt man sich darüber hinaus in Jazz- und Funkgefilden. Die ganze kreative Kraft kulminiert im enorm vielfältigen Elfminüter „Otherwordly“. „Nebulae“ (ein Konzeptalbum über Klarträume und Transzendenz) bietet definitiv einen selten gehörten Stilmix, der jedoch nicht über die komplette Distanz vor kompositorischer Brillanz strotzt.
Top-Track: Lust