Kategorie: CD-Reviews | Genre: Postrock, Artrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Function | Autor: CA
Allseits Melancholie, Schmerz und Trauer. Vorbei die Zeiten der Parties, jetzt kommt die nächste große Depression. Doch nichts ist schöner, als diese in der Musik wiederzufinden. Auch Her Name Is Calla haben eine ziemlich dramatische Zeit hinter sich gebracht, eine Zeit, die nun auf dem dritten Album der Engländer ihre musikalische Interpretation erlebt. „Navigator“ ist durchzogen von Schmerz, Trauer und Verlust. Und gleichzeitig wunderschön. Her Name Is Calla kreieren ihre Kleinode vorzugsweise auf einem akustischen Grundgerüst, dessen Lücken mit traumwandlerischen Strings und dezenten Electronics aufgefüllt werden, was hin und wieder, wie etwa im trippigen „The Roots Run Deep“, zu einem bisschen Chaos führt. Ein Chaos, das im epischen „Dreamlands“ sogar in harschen Industrial mündet. „Meridian Arc“ leiht sich derweil diverse Elemente aus dem Post- und Swamprock und „Burial“ weckt Assoziationen an die Oscarprämierten Swell Seasons. Will sagen – ganz viel Melancholie, noch mehr Dramatik, ganz großes Kino also.
Top-Track: Burial