Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artrock, Prog | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 157 / 2-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 5/10 | Label: Eigenvertrieb | Autor: AS
Hibernal ist das Projekt von Mark Healy. Der australische Multiinstrumentalist und Songschreiber hat für dieses Album alles selbst gemacht. Nur das Mastering und die drei Erzählstimmen durften andere beitragen. Erzählstimmen? Das Album basiert auf Healys Shortstory „Welcome To The Machine“ aus dem Jahre 2002: Ein Mann erklimmt die Karriereleiter in einem mächtigen Unternehmen und muss erkennen, dass er mit jedem weiteren Schritt nach oben einen Teil seiner selbst opfern muss. Diese Geschichte wird mit drei Sprechern und Instrumentalmusik inszeniert. Die Grundstimmung ist melancholisch bis traurig und meist dominiert von gezupften Hall- und Echogitarren. Es gibt aber auch treibende Drums, knarzende Bässe sowie dezent eingesetzte Synthieteppiche (Losing Touch“). Einige Soundbasteleien erinnern (wie natürlich auch der Titel) an Pink Floyd („No Return“). Und mit dem an The Cult erinnernden Opener „This High“ zeigt Healy, dass er auch Dark-Wave- Einflüsse aufgenommen hat. Die Story und wie sie umgesetzt wird, das ist vom Ansatz her nicht schlecht. Doch mangelt es dem Album an Dynamik und den Songs sowohl an ausgeklügelten Sounds als auch an harmonischer Fülle.
Top-Track: This High