INCURA - Incura

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Progmetal | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Inside Out | Autor: MaB


Incura aus Vancouver zählen zu den interessantesten Neuzugängen des deutschen Labels Inside Out. Das 2003 gegründete Quintett hat bereits vier EPs veröffentlicht, demonstrierte seine Qualitäten bisher aber noch nicht im Full-length-Format. Das hat nun ein Ende. Denn mit dem selbstbetitelten Debütalbum, das über einen Zeitraum von zwei Jahren entstand, gehen Incura aufs Ganze. Stilistisch bewegt sich die Band dabei im modernen Prog(metal)-Bereich, ist aber deutlich theatralischer ausgerichtet als das Gros der Konkurrenz („I’m Here Waiting“, „Who You Are“). Mit Sänger Kyle Gruninger verfügen Incura über einen wahren Zeremonienmeister, der die zehn neuen Stücke mit seiner vielseitigen Stimme prägt und dabei Assoziationen zu Stimmgrößen wie Matt Bellamy (Muse) und Chester Bennington (Linkin Park) weckt. Selbst bei den Grooves gehen Incura eigene Wege, denn anstatt im straighten 4/4-Takt zu rocken, bevorzugen sie den fließender wirkenden 6/8-Takt oder kombinieren beide Metren, so z. B. bei der Gefühlsachterbahn „I’d Give Anything“ und dem Ohrwurm „The Greatest Con“. „Incura“ ist abwechslungsreich inszeniert, wirkt dabei aber immer stimmig. Diese Band sollte man sich merken.

Top-Track: Get The Gun

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