J RODDY WALSTON & THE BUSINESS - Essential Tremors

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 162 / 7-8-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: ATO | Autor: WS


Natürlich kam der Punk einst aus London und New York. Aber auch bis in den Süden der USA hat er ausgestrahlt. Aus Cleveland, Tennessee, kommen Sänger J. Roddy Walston und seine Band The Business. Der Albumtitel passt wie die Faust aufs Auge. Denn schon gleich bei den Schreiattacken im Opener „Heavy Bells“ hat man das Gefühl, der Sänger kriegt gleich einen Herzanfall. Doch der Song besitzt trotzdem mächtig Groove und Power. Vor allem aber: anarchistischen Witz. Das rollende „Marigold“ und „Tear Jerk“ bemühen dann schön die 50er-Jahre-Rock’n’Roll-Herkünfte des Punk. „Same Days“ atmet Glamrock und das schwelgerische „Take It As It Comes“ zeigt, dass alles gar nicht so heiß gegessen wie gekocht wird. „Black Light“ schließt an die White Stripes an, „Sweat Shock“ deutlich an Led Zeppelin. Sogar Balladeskes mit viel Soul-Schmelz hat die Band anzubieten, da kommen gar Erinnerungen an Garland Jeffreys hoch. Manchmal fühlt man sich ob der lockeren Stilvielfalt an die ersten Joe-Jackson-Scheiben zurückerinnert. „Boys Can Never Tell“ und „Midnight Cry“ sind schlicht famose Mitternachts-Heuler. Even Punkboys can cry, wussten wir’s doch. Top-Track: Midnight Cry

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