JOE BONAMASSA - Different Shades Of Blue

Kategorie: CD-Reviews | Genre: | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 163 / 9-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8/10 | Label: Provogue | Autor: MB


Nehmen wir das Fazit gleich vorweg: „Sloe Gin“ (2007), „The Ballad Of John Henry“ (2009) und „Driving Towards The Daylight“ (2012) bleiben als Bonamassa- Referenzwerke von „Different Shades Of Blue“ unangetastet. Denn heuer gelingen dem 37-Jährigen wirklich herausragende Song-Monumente nicht mehr wie am Fließband. Das ist Wasser auf die Mühlen so mancher Skeptiker, die glaubten, so könne es nicht ewig weitergehen. Immerhin versorgte das Bluesrock-Wunderkind seine stetig wachsende Fangemeinde seit 2009 nahezu alle zwölf Monate mit einem neuen Leckerbissen. Satte zwei Jahre hat sich der Gitarrist und Sänger nun für seine elf neuen Titel Zeit gelassen, wobei es sich – Premiere – ausschließlich um selbst komponiertes Material (obgleich in Kollaboration mit diversen renommierten Songwritern) handelt. Aufgenommen wurde „Different Shades Of Blue“, das von der Grundstimmung her deutlich an Bonamassas reduziertere Anfangstage erinnert, einmal mehr mit und von Kevin Shirley im legendären Studio At The Palms in Las Vegas. Dass dem Maestro mit Reese Wynans (Tasten), Carmine Rojas bzw. Michael Rhodes (Bass) sowie Anton Fig bzw. Lenny Castro (Schlagwerk) absolute Könner zur Seite standen, versteht sich von selbst. Freunde von Joes einzigartigem Spiel, seines brillanten Tons und seiner edlen Sounds werden hier also voll auf ihre Kosten kommen. „Blues Deluxe“ ist das allemal. Die absolute, selbst errichtete Ausnahme-Klasse erreicht Bonamassa mit seinem elften Album allerdings wie gesagt nicht. Dafür fehlen einfach in der Breite die Ausnahme-Kompositionen. „Get Back My Tomorrow“, das streckenweise an „Child In Time“ erinnernde „Never Give All Your Heart“, der lyrische Titelsong und der schwermütige Ausklang „So, What Would I Do“ klopfen aber zumindest an der Tür zu besagter Hochkategorie.

Top-Track: Different Shades Of Blue

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